Viola Wächter mit Bronzemedaille bei European Open in Prag

Guter Wettkampfeinstieg nach Handbruch für Schweitenkirchener Top-Judoka

Viola Wächter vom FC Schweitenkirchen ist nach ihrem Mittelhandbruch im Oktober letzten Jahres zurück auf der internationalen Judo-Bühne. Nachdem sie im Januar an Europas größtem Trainingslager in Mittersill mit großem Elan teilgenommen hatte, stand nun der erste Wettkampf auf dem Programm: Am Wochenende zeigte die 30-jährige in Prag bei den European Open, dass sie auch mit der neuen Judogeneration mithalten kann. In ihrer angestammten Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm waren 30 junge Teilnehmerinnen am Start.

 

Im ersten Kampf traf sie auf die Ukrainerin Mariia Skora, die sie nach knappen zwei Minuten, der halben regulären Kampfzeit, vorzeitig mit Uchi Mata Gaeshi (gegengedrehter innerer Beinschenkelwurf) und nachfolgendem Haltegriff besiegte. Auch in der zweiten Auseinandersetzung zeigte sich Wächter sehr souverän: Zwar legte Viktoria Majorosova aus der Slowakei mit einem Kosotogake (Äußeres Einhängen) einen Wazaari (halber Punkt) vor, aber die Deutsche ‚erwachte‘ in Folge dessen mit ihrer Spezialtechnik, einem sensationellen Uchi Mata (Innerer Beinschenkelwurf), der die Zuschauer aufjubeln ließ. Nach nur 48 Sekunden stand demnach fest, dass sie Poolsiegerin war und im Halbfinale gegen die Polin Anna Borowska antreten würde. „Hier wussten wir schon vorher, dass es eine enge Geschichte werden könnte“, so Franz Dausch, Wächters Heimtrainer und Abteilungsleiter der Schweitenkirchener Judoabteilung. „Sie war dominant in den Kampf gestartet und konnte ihrer Gegnerin auch einen taktischen Nachteil aufzwängen, aber leider war sie noch nicht in der Lage, mit ihrer gerade frisch verheilten Hand den erforderlichen Druck aufrecht zu erhalten“, erklärt Dausch weiter. So fiel Wächter auf eine Linkstechnik und musste sich der späteren Siegerin geschlagen geben. Um Platz Drei aber war Wächter unschlagbar: Sie ging sehr konsequent auf ihre Gegnerin zu und konterte die Ungarin Ibolya Siroki selbstbewusst nach nur 15 Sekunden mit einem Uchi Mata Gaeshi, nachdem diese versucht hatte, mit einem Uchi Mata zu werfen. Das Festhalten im Boden war nur noch reine Formsache und so stand nach kaum mehr als einer halben Minute fest, dass Wächter mit einer Bronzemedaille nach Hause kommen würde.

„Ich habe schon gemerkt, dass meine rechte Hand noch nicht wieder das leisten kann, was nötig ist, um kraftvolle Gegnerinnen in Zaum zu halten. Trotzdem bin ich zufrieden mit meinem Ergebnis. Es ist ein guter Ausgangswert, um wieder mit einem positiven Gefühl in das Wettkampfgeschehen einzusteigen“, resümiert die Schweitenkirchenerin.

Turnhallenübernachtung statt Judo-Nikolausturnier

FC Schweitenkirchen ehrt seine Judo-Jahresbesten

 

Eine neue Auflage des traditionellen, alljährlichen Judo-Nikolausturniers konnte dieses Jahr zwar mangels Fertigstellung der Schweitenkirchener Mehrzweckhalle nicht ausgerichtet werden, jedoch wollte man dem sportlichen Nachwuchs dennoch zum Jahresende noch ein Event bieten. So versammelten sich rund 30 Kinder des FC Schweitenkirchen in der Schulturnhalle der Grundschule, um einen amüsanten und spielereichen Abend mit gemütlicher Übernachtung in der Halle zu verbringen. Pünktlich um 17 Uhr begrüßte der Nikolaus zusammen mit den Abteilungsleitern Franz Dausch und Jana Axthammer die Kinder mit ihren Eltern, um den Abend mit der Verteilung der Judosafari-Urkunden zu eröffnen. Denn im Sommer hatten sich die Judo-Kinder beim sportlichen Wettkampf in den leichtathletischen Disziplinen 50-Meter-Lauf, Schlagballweitwurf und Weitsprung sowie bei Sumo-Kämpfen und bei einem Kreativteil zum Thema „Judo in Afrika“ gemessen und ihr Bestes gegeben. So erhielten nicht nur alle Kinder Urkunden und Schokonikoläuse, sondern auch die Jahresbesten Auszeichnungen mit einem Kinogutschein: Bei den Mädchen waren Verena Buchloh, Magdalena Brummer und Marlena Wanoschek die erfolgreichsten Judoka des Vereins, bei den Jungen Kilian Kappelmeier, Andreas Kappelmeier und Simon Vogelmeier.

So richtig spaßig wurde es dann, nachdem sich Nikolaus und Eltern verabschiedet und die Betreuerinnen und ihre jugendlichen Helfer das Kommando übernommen hatten: Es wurde nicht nur gespielt und getobt, sondern auch in der dunklen Nacht gewandert und am Lagerfeuer Kartoffeln und Marshmallows gegrillt. Auch der Aufbau des Bettenlagers aus Matten, Kissen und Schlafsäcken bereitete den Kindern viel Freude, so dass schon bald den Weihnachts- und Gruselgeschichten gelauscht wurde. Am nächsten Morgen wurde noch gemeinsam gefrühstückt, ehe die Eltern die Sechs- bis Elfjährigen abholten.

 

 

 

Judo im Rhythmus des Sirtaki – Lehrgang „Oldies but Goldies“ bringt neue Aspekte des Kampfsports

Judo im Rhythmus des Sirtaki

Der Lehrgang „Oldies but Goldies“ bringt neue Aspekte des Kampfsports

 

Mit neun Sportlern reiste die Judo-Abteilung des FC Schweitenkirchen nach München zum Verein Kodokan, um an einem Lehrgang des Bayerischen Judoverbands teilzunehmen. Die Lehrgangsreihe „Oldies but Goldies“ richtet sich v.a. an Ältere bzw. Judokas, die nicht an Wettkämpfen teilnehmen oder Judo v.a. als technische Sportart betreiben. „Judo ist nicht immer nur harter Wettkampf. Es ist auch sportliches Miteinander und ein Weg, um Selbstbewusstsein zu gewinnen!“, so der Lehrgangs- und zugleich Abteilungsleiter der Schweitenkirchener Judoabteilung, Franz Dausch. Insgesamt knapp dreißig Teilnehmer im Alter zwischen 24 und 74 beteiligten sich mit viel Spaß, Freude und sportlichem Biss an den Vorgaben des Ex-Europameisters Dausch, der zum Teil altbekannte Themen mit neuen Aspekten darstellte. So wurde eifrig das Fallen geübt und durch sinnvolle Fitnessübungen ergänzt, aber auch Techniken im Stand detailliert bearbeitet. Mehrfache Danträger hatten dabei ebenso neue Erkenntnisse wie niedrigere Schülergrade. Während sich die Vormittagseinheit mit Techniken im Boden und Stand beschäftigte, ging es nachmittags nach dem gemeinsamen Mittagessen v.a. um Baisübungen (Uchi komi), Übungskämpfe (Randoris) und das so genannte Tandoku renshu. Dies beinhaltet das Trainieren von Bewegungsabläufen einer Technik ohne Partner mit Imitationsbewegungen, wodurch die Koordination und auch Kondition verbessert wird. Da es hierbei auf Rhythmusgefühl ankommt, wurden die Techniken unter dem Klang von Sirtaki und anderen rhythmischen Liedern trainiert, was nicht nur zur Erheiterung bei Jung und Alt führte, sondern auch zu heftigem Schwitzen. „Der Lehrgang hat wieder einmal gezeigt, dass Judo für jede Altersgruppe und jedes Fitnesslevel geeignet ist. Da es sich bei Judo um eine Partnersportart handelt, bei der man engen Kontakt zu seinem Gegenüber hat, entwickelt man schnell Vertrauen und besondere Freude. Darum wächst auch bei uns beim FC Schweitenkirchen stetig die Erwachsenengruppe, die sich v.a. an die Zielgruppe ab etwa 40 richtet.“ Bei Interesse oder Informationsbedarf kann man sich gerne an Jana Axthammer, 08441/2937, wenden.

 

 

 

 

 

Sieg trotz Handbruch – Viola Wächter wird mit TSV Großhadern Deutscher Mannschaftsmeister

Buli Finale Fr 2016 070 Quelle Kim Altkorn

Buli Finale Fr 2016 070 Quelle Kim AltkornSeit der nur knapp verfehlten Olympiaqualifikation war es zuletzt ruhig geworden um die Topathletin der FC Schweitenkirchener Judoabteilung, Viola Wächter. Lockeres Kraft- und Judotraining sowie ein ausführlicher Urlaub ließen sie neue Kräfte sammeln, so dass sie wieder top motiviert und agil ins Training einsteigen konnte. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Heimtrainer Franz Dausch entschied sie sich trotz kurzer Trainingsphase am Bundesliga-Finale mit dem TSV Großhadern teilzunehmen und damit in Backnang gegen den Mannschaftsmeister von 2015, dem JSV Speyer, anzutreten. Wächter zeigte sich selbstbewusst, fit und stark und lieferte top Leistungen: In zwei Kämpfen gegen die Olympiateilnehmerin, Europameisterin von 2015 und aktuell Vierte der Weltrangliste in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm, Martyna Trajdos, gewann sie souverän einmal mit taktischen Mitteln und einmal mit einem brillanten Konter, einem Uchi-Mata-gaeshi (Gegendreher zum Inneren Beinschenkelwurf). „Eigentlich kämpft Viola bis 57 Kilogramm, doch um den Stress des Gewichtmachens zu vermeiden, ist sie diesmal bis 63 Kilogramm angetreten. Ihr Sieg gegen Trajdos zeugt damit von hervorragender körperlichen Konstituion!“, so Dausch, der seine Athletin bereits seit über zwanzig Jahren betreut. Auch die amtierende Vizeolympiasiegerin Odette Giuffrida war chancenlos gegen die Schweitenkirchenerin. Einziger großer Wehrmutstropfen: Wächter verletzte sich beim Griffkampf mit der 22-Jährigen so schwer an der Hand, dass nach Beendigung des Kampfes ein Mittelhandbruch diagnostiziert wurde. Sie hatte über eineinhalb Minuten noch weitergekämpft und so einen weiteren Punkt für ihre Mannschaft eingefahren. „Violas Bruch ist so bitter. Sie ist stark und taktisch klug, will kämpfen und siegt auch – und dann passiert so etwas“, äußert sich Dausch traurig. „Ich konnte meine Finger nicht rechtzeitig lösen. Meine Verletzungen scheinen meine Aufgabe zu sein“, so Wächter, die in den letzten Jahren immer wieder von schweren Verletzungen gebeutelt war abgeklärt bei der Siegesfeier des TSV Großhadern. Denn der Mannschaftsmeister von 2014 konnte seinen Titel gegen den JSV Speyer mit 8:6 Punkten wieder zurückholen. Aber zu einem hohen Preis für Viola Wächter: Um eine Operation mit anschließender sechswöchiger Trainingspause kommt die Topathletin aus Schweitenkirchen, kaum wieder ins Kampfgeschehen eingestiegen, nicht herum.

Judo-Jugend in Bayern und Österreich erfolgreich

OdalisMoritzKufstein2016

 

Sehr eifrig war der Judo-Nachwuchs des FC Schweitenkirchen zuletzt auf Wettkämpfen unterwegs. Auf der Oberbayerischen Einzelmeisterschaft der Altersklasse U15 stellten gleich vier fleißige Jugendliche ihre Trainingserfolge in Eichstätt unter Beweis. In die Domstadt waren über 100 Mädchen und Jungen gekommen, um am Turnier teilzunehmen. Kilian Kappelmeier, Marlena Wanoschek und Magdalena Brummer konnten sich mit hervorragenden Leistungen jeweils den ersten Platz sichern und auch Johanna Zwingler auf dem fünften Platz qualifizierte sich wie ihre Vereinskollegen für die Teilnahme an den Südbayerischen Einzelmeisterschaften eine Woche später in Ingolstadt (männliche Jugend) bzw. Mossburg (weibliche Jugend). „Meine jungen Sportler haben sich hier sogar noch einmal gesteigert! Sie haben taktische Vorgaben umgesetzt und ich war wirklich zufrieden“, so Trainer Franz Dausch, der die Teenager auf der Südbayerischen Meisterschaft begleitet hatte. Magdalena Brummer, die mit ihrem festen Platz im Bayernkader der weiblichen U-15-Jugend zu den Besten ihrer Alters- und Gewichtsklasse in Bayern gehört, holte sich erneut den ersten Platz. Auch Marlena Wanoschek und Johanna Zwingler konnten sich steigern (2. bzw. 3. Platz). Kilian Kappelmeier überzeugte erneut mit seinen Kämpfen und durfte mit seiner Silbermedaille eine Woche später wie auch die Mädchen zur Bayerischen Meisterschaft nach Kitzingen anreisen. Magdalena Brummer darf sich nun Bayerische Vizemeisterin nennen. Marlena Wanoschek und Kilian Kappelmeier belegten den 3. bzw. 9. Platz, Johanna Zwingler war nicht angetreten.

Die Anreise zu einem große internationalen Jugendturnier wagten hingegen die noch Jüngeren: Die zehnjährigen Odalis Santiago und Moritz Betz traten in Kufstein beim diesjährigen Herbstpokal an. Die mittlerweile wettkampferprobte Odalis Santiago erkämpfte sich mit viel Biss den dritten Rang. Moritz Betz hatte schwere Gegner und wurde in zwei Kämpfen mit Würfen nach hinten gekontert. „Diese Techniken sind in Deutschland in dem Alter nicht erlaubt. Da muss man dann schon tapfer sein und trotz Niederlage in den nächsten Kampf sich reintrauen. Das hat Moritz in seinem zweiten Turnier überhaupt ganz toll gemeistert! Hier waren junge Judoka bis aus Italien, Ungarn und Liechtenstein da. Die Kulisse alleine ist schon sehr beeindruckend!“, so die Betreuerin Jana Axthammer stolz.

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FC Schweitenkirchen sammelt bei Judosafari Spenden für „Raise a smile“

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Richtig spannend und zum Teil wie bei den großen Judoka ging es zu auf der Judosafari des FC Schweitenkirchen. Wie jedes Jahr veranstaltete die Judoabteilung ihr Sommerfest in Form eines gemischten sportlichen Wettkampfs, der vom Deutschen Judobund initiierten Judosafari: Die über 40 Judo-Kinder, die nach Alter und Gewicht eingeteilt waren, maßen sich in den leichtathletischen Disziplinen 50-Meter-Lauf, Schlagballweitwurf und Weitsprung sowie bei Sumo-Kämpfen und bei einem Kreativteil zum Thema „Judo in Afrika“. Dieses Motto war auf Initiative von Viola Wächter, Profi-Judoka des FC Schweitenkirchen, bewusst gewählt worden, um daran eine Spendenaktion mit persönlichem Bezug anzuschließen: Die ehemalige Nationalmannschaftskämpferin Esther Ridder, Ex-Schülerin des FCS-Haupttrainers Franz Dausch,und sehr gute Freundin von Wächter, leitet eine Hilfsorganisation (www.raise-a-smile.org) in Sambia. Sie lebt dort vor Ort seit einigen Jahren und arbeitet unter anderem eng mit dem Bildungsministerium zusammen, um Entwicklungshilfe zu leisten. „Wir waren von Violas Idee der Spendenaktion von Anfang an begeistert. Esther bringt tolles Engagement und lebt geradezu für ihre Organisation. Da lag es nahe, sie zu unterstützen, da wir wissen, dass alle Spenden zu hundert Prozent ankommen!“, so Leiter und Trainer der Judo-Abteilung Franz Dausch. Die Familien der kleinen Sportler freuten sich mit reichlich Sachspenden wie Schreibutensilien, Taperollen, Moskitonetze und Seifen helfen zu können. Nachdem die Kinder ihr Bestes auf dem Sportplatz bei der Leichtathletik, auf der Tatami (Judomatte) bei einem Sumo-Kampf und im kreativen Wettbewerb mit Basteln, Malen oder Geschichten schreiben gegeben hatten, konnte man sich bei Viola Wächter Autogramme auf Kleidung und Autogrammkarten geben lassen oder gar von ihr Selbstgenähtes aus ehemaligen Rückennummern erwerben. „Als Ausgleich zu meinem Sport liebe ich es zu nähen. So lag die Idee nahe, dass ich mich persönlich für meine Freundin bei unserer Spendenaktion einbringe, in dem ich den Erlös für meine selbstgenähten Turn- und Waschbeutel spende“, so Viola Wächter. Für die Kinder war das Highlight indes der Sumo-Wettbewerb, eine Vorstufe zum klassischen Judo-Kampf: Hierbei wurde ein sogenanntes „japanisches Turnier“ ausgetragen, bei dem der leichteste Kämpfer beginnt und so lange als Sieger auf der Matte stehen bleibt, bis er maximal fünf Kämpfe gewonnen hat. Ziel war es, seinen Gegner aus der Matte zu schieben oder zum Umfallen zu bringen. Teils spektakuläre Szenen ließen die Zuschauer kräftig mitfiebern. Für jeden gewonnenen Kampf gab es Punkte, die letztlich in die Gesamtwertung mit Leichtathletik und Kreativteil mit eingerechnet wurden. Je nach erreichter Punktzahl werden allen Teilnehmern verschiedene Abzeichen und Urkunden verliehen, die traditionsgemäß am Judo-Nikolausturnier übergeben werden. Doch vier Kinder wurden schon diesmal ausgezeichnet: Je einen Kinogutschein erhielten die Teenager Johanna Zwingler und Magdalena Brummer für besondere Hilfsbereitschaft v.a. für ihr Engagement bei Vereinsveranstaltungen, der sechsjährige Emil Gieb für auffälligen Trainingsfleiß und der zehnjährige Marvin Riehl für sein respektvolles Verhalten gegenüber Trainern und Trainingspartnern.

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Neben den reichlichen Sachspenden geht durch Barspenden und den Erlös aus Violas verkauften selbstgenähten Turn- und Waschbeuteln 181,50 € direkt an „Raise a smile“! 🙂

 

 

Gute Platzierungen in Erding beim 23. Schlumpfturnier und Landesoffenen Turnier

Mit elf Judo-Kindern nahm der FC Schweitenkirchen beim 23. Schlumpfturnier in Erding teil. Die Konkurrenz war in jeder Gewichtsklasse groß, denn insgesamt waren über 200 Kinder aus ganz Bayern am Start. Da in Gruppen zu je fünf Kindern gekämpft wurde, zog sich der Wettkampf über den ganzen Tag und es war schwer für die Kinder, die Konzentration zu halten. Dennoch konnten alle kleinen Judoka gute Leistungen abrufen und viel Erfahrung aus ihren Kämpfen mitnehmen. „Wir haben da schon ein paar Ehrgeizige dabei. Die sind dann schon enttäuscht, wenn sie merken, dass andere besser sind“, so die Trainerin Jana Axthammer, die die U10 betreute. „Mir ist es aber v.a. wichtig, dass alle mit Spaß dabei sind. Sie sollen alles geben und zufrieden aus jedem Kampf rausgehen und Erfahrungen sammeln – die Platzierung ist da nachrangig!“ Mit jeder Runde kamen die Mädchen und Jungen besser ins Kämpfen und hatten ihren Spaß am Ausprobieren. Auch die Kampfrichter trugen zu einer entspannten Atmosphäre bei, in dem sie geduldig Regeln erklärten. So erkämpften sich die achtjährige Pauline Diener und Aurelia Axthammer je den dritten Platz und die ebenfalls achtjährigen Jungen Felix Bäs-Fischlmair und Liam Fiedler den vierten Rang. Auch bei der U12 nahmen sechs Mädchen des FC Schweitenkirchen erfolgreich teil: Yvonne Ludwig, Fiona Müller, Iris Angermayer, Nadja Kneilling und Odalis Santiago erkämpften sich den vierten Platz in ihrer jeweiligen Gewichtsklasse und Marlene Ratzke einen dritten. „Die Mädels waren teilweise richtig aufgeregt, denn für manche war es ihr erstes Turnier. Da kann sich das Resultat wirklich sehen lassen! Und wir wissen jetzt, woran wir im Training weiter arbeiten müssen“, resümiert die U12-Trainerin Sophia Lacher.

Auch die Älteren des FCS bewiesen einen Tag darauf beim Landesoffenen Turnier der U15 und U18, ebenfalls in Erding, dass ihr beharrliches Training Früchte trägt: In ihrer jeweiligen Gewichtsklasse belegten Magdalena Brummer, Simon Vogelmeier und Andreas Kappelmeier den ersten Platz, Kilian Kappelmeier den 2., Johanna Zwingler den dritten und Roman Buchloh den 7. Platz.

FCS-Judo-Damen siegen in starkem Landesliga-Finale

 

Beim letzten Kampf der Landesligasaison hat die Luft im Saal des Schweitenkirchener V-Heims regelrecht geflirrt. Die Kämpferinnen waren nervös, aber voller Energie, Willen und großem Teamgeist, die Zuschauer mächtig gespannt, die Kinder beim Anfeuern lauter denn je: Es ging um den ersten Tabellenrang und damit um den Aufstieg in die Bayernliga, den die Judo-Damen der FCS-Landesligamannschaft holen wollten. Und es sollte tatsächlich zu einem Kampftag für’s Bilderbuch werden: Unbeeindruckt durch die starken Gegnerinnen des DJK Aschaffenburg, die als Tabellenerste angereist waren und in diesem Finale ebenfalls als Sieger hervorgehen wollten, gaben die Schweitenkirchener Judo-Damen alles. Die Jüngste im Team, Verena Buchloh, eröffnete in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm die Begegnungen und traf auf die ebenfalls 17-jährige Jessica Keil. Beide Teenager erfahrene Landeskaderathletinnen, kämpften klug und lieferten sich einen harten Fight um den ersten Mannschaftspunkt, den Buchloh nach der vollen Kampfzeit von vier Minuten schließlich auch mit taktischen Maßnahmen holen konnte. Auch die anderen Kämpfe waren an Spannung kaum zu überbieten und nicht nur die Mannschaftskolleginnen, sondern auch das Publikum fieberten bei jedem Wurf, Festhalter, Würger oder Hebel mit. Zu bestreiten waren insgesamt 16 Kämpfe in fünf Gewichtsklassen (bis 52 kg, bis 57 kg, bis 63 kg, bis 70 kg und schwerer als 70 kg), verteilt auf zwei Durchgänge. Sehr auffällig war dabei die vorherrschende Fairness: Bei einige Aufeinandertreffen kam es zu harten Würfen am Rande der Matte oder zu ungünstigem Fallen, worauf die beteiligten Judoka einander wieder abklatschten, um ihr Weiterkämpfen und Wohlbefinden zu signalisieren. Alle Mannschaftsmitglieder kämpften wie entfesselt und boten ein Finale der Extraklasse. Das Endergebnis von 10:6 Siegen für den FC Schweitenkirchen reichte dennoch nicht für die Übernahme des ersten Tabellenrangs; der Aufstieg in die Bayernliga war nur knapp verfehlt, da zu Beginn der Saison ein Kampftag nicht angetreten werden konnte. „Dieser Tag hat uns den Aufstieg gekostet, aber wir sind nicht wirklich enttäuscht! Den Aufstieg holen wir uns nächstes Jahr, denn wir sind so ein tolles Team.Und auch unser Verein unterstützt uns so tatkräftig, wenn wir Gastgeber sind!“ freut sich die Mannschaftsführerin Julia Müller, die aufgrund einer Schulterverletzung jedoch nicht mitkämpfen konnte. Auch Viola Wächter feuerte die Mannschaft lautstark mit an und heizte den etwa 90 Zuschauern mit Animationsrufen kräftigen ein. „Ich bin stolz auf meine Mädels! Sie gehen mit einer großen Ernsthaftigkeit an die Sache ran. Schade, dass ich nicht öfter mit dabei sein kann“, so die Spitzenathletin, die nur knapp nicht für die Olympischen Spiele nominiert wurde. Beim gemütlichen Ausklang des Kampftages amüsierte besonders eine Aussage: „Ich hatte gar nicht vor, sie zu werfen. Aber sie wollte unbedingt fallen!“

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Viola Wächter verpasst haarscharf Olympiaqualifikation

Wächter haarscharf nur Olympia-Ersatz

Einer bitteren Realität muss Viola Wächter, Profi-Judoka des FC Schweitenkirchen, ins Auge blicken: Nur hauchdünn hat sie das Ticket für die Olympischen Spiel im August in Rio de Janeiro verpasst. Letztlich fiel die Entscheidung des Bundestrainers Michael Bazynski auf ihre deutsche Konkurrentin Miryam Roper (TSV Bayer 04 Leverkusen). Bis zuletzt lieferten sich die 57-Kilogramm-Judoka ein Kopf-an-Kopf-Rennen, beide mit den nahezu gleichen Ergebnissen in den letzten drei Wettkämpfen: Auf der Europameisterschaft im russischen Kasan hielten sie den Erwartungen auf eine Medaille nicht stand und belegten nur den siebten Rang. Auch beim Grand Slam in Baku (Aserbaidschan) Anfang Mai scheiterte Wächter aufgrund ihrer vorangegangenen Wadenverletzung erneut schon früh; zwar konnte Roper hier einen fünften Platz belegen, zog sich aber ebenso eine Verletzung zu. Damit war für beide lange unklar, ob sie auf dem entscheidenden Masters in Guadalajara (Mexiko) drei Wochen später starten könnten, um endlich die Entscheidung um die Olympiateilnahme herbeizuführen. Letztlich traten sie zwar an, doch konnte sich wieder keine durch herausragende Leistungen hervortun: Beide schieden erneut in der zweiten Runde aus. Nahezu punktgleich im Olympiaranking lag es damit am Bundestrainer Michael Bazynski abzuwägen, wer bei Olympia 2016 Mitglied des 13-köpfigen deutschen Teams werden dürfte. Die Olympiaqualikationszeit war bereits 2014 gestartet – in jenem Jahr, in dem Wächter aufgrund gravierender Verletzungen (u.a. Bandscheibenvorfall, ausgekugeltes Ellbogengelenk, Bänderrisse im Kniegelenk) an keinem einzigen Wettkampf teilnehmen konnte. 2015 gelang ihr dann mit 15 Weltturnieren und sechs Medaillen zwar ein brillantes Comeback, aber Roper hatte dennoch faktisch ein Jahr länger Zeit, Olympiaqualifikationspunkte zu sammeln – auch, wenn Wächter auf der Zielgeraden quasi punktgleich aufschließen konnte. Das Zünglein an der Waage bei der Entscheidung für Rio dürfte die Tatsache gewesen sein, dass die Leverkusenerin, die 2012 bereits Olympiateilnehmerin in London war, in der jüngsten Vergangenheit bei großen Wettbewerben wenige Male bessere Platzierungen einfahren konnte als Viola Wächter. Zwar gelten die vom Deutschen Judobund genannten Athleten nur als ‚Nominierungsvorschlag‘ und müssen nach eingehender Prüfung durch den DOSB erst bestätigt werden, doch wurden 2012 diese Sportler anerkannt. „Für Rio stehe ich auf der Ersatzliste. Das ist immerhin schon ein Schritt weiter als vor vier Jahren in London. Und wer weiß: 2020 gibt es auch noch Spiele!“, zeigt sich Wächter trotz der denkbar knappen Entscheidung selbstbewusst. Ein Fünkchen Hoffnung auf eine Olympiateilnahme 2016 mag bleiben: Miryam Roper muss bis zum Start der Spiele ihre Brustmuskelverletzung auskurieren. Sollte es Genesungsprobleme geben, muss Wächter fit sein und darf doch antreten. Die Aufgabe der Schweitenkirchenerin wird demnach sein, die nächsten Wochen intensives und gezieltes Krafttraining zu betreiben und einzelne Judotechniken weiter auf potenzielle Gegnerinnen abzustimmen.

Grandioser Erfolg der Landesligamannschaft gegen Neutraubling

FCS-Judo-Damenmannschaft dominiert gegen Neutraubling

Viola Wächter zu Besuch am kommenden Sonntag im V-Heim

 

Den zweiten Tabellenrang belegt der FC Schweitenkirchen nun in der Landesliga Nord mit seiner Damen-Judomannschaft nach einem dominanten und lauten Kampftag im heimischen V-Heim von Schweitenkirchen. Mit 14:2 Siegen gegen den TSV Neutraubling waren die Judoka, die in fünf Gewichtsklassen angetreten waren (bis 52 kg, bis 57 kg, bis 63 kg, bis 70 kg und schwerer als 70 kg) mehr als zufrieden. „Uns hat es richtig Spaß gemacht! Zu Pfingsten waren wir erst gemeinsam im Trainingslager in Kroatien und das hat uns richtig gepusht: Intensive Trainingseinheiten und tolle Gruppenerlebnisse haben wir jetzt bei unserem vorletzten Kampftag der Saison grandios zum Erfolg nutzen können. Wir waren selbstsicher und konsequent – und haben wirklich verdient gewonnen!“, so Julia Müller, amtierende Ü30-Weltmeisterin, und Coach der Mannschaft. Nach nicht einmal einer Stunde war der Kampftag entschieden und die etwa 80 anwesenden Zuschauer durch aus beeindruckt. „Ich kann da fast nicht hinschauen. Da geht es doch ganz schon zur Sache und es ist oft so spannend“, berichtete eine Zuschauerin. Am kommenden Sonntag, den 12.6., wird nun gegen den DJK Aschaffenburg um den Aufstieg in die Bayernliga gekämpft wird. Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt erneut herzlich eingeladen, Judo live zu erleben. Ab 13.30 Uhr treten die FCS-Judo-Damen gegen den Tabellenersten wieder im V-Heim (Leitlhöhe 1, Schweitenkirchen) an. Während die Zuschauer bei Kaffee und Kuchen das Kampfgeschehen verfolgen können, heißt es für die sechzehn- bis 33-jährigen Damen bei ihren insgesamt 16 Kämpfen dann alles zu geben. Besonderes Highlight des Landesliga-Finales: Viola Wächter, die es auf die Olympiaersatzliste für Rio geschafft hat, wird ebenfalls anwesend sein und auch für Fotos, Autogramme und Fragen rund um Judo zur Verfügung stehen!