Am 7. und 8. Oktober fand in der Kampfkunstakademie in Frauenfeld bei Zürich in der Schweiz ein internationaler Budo-Lehrgang statt. Der Ausrichter Tiberio Abategiovanni (CH) (7.DAN Krav Maga) hatte neben den Großmeistern Salvo Bramante (IT) (10. DAN Jiu Jitsu) Bernd Baumhöfer (DE) (8. DAN Aiki-Jitsu), Herbert Possenriede (DE) (7. DAN Judo, 6. DAN Combat Sambo) und Martin Reiner (DE) (6. DAN Jiu-Jitsu) noch weitere hohe Meister aus der Schweiz, Deutschland, Italien und Österreich, die als Hilfstrainer fungierten, in sein Dojo eingeladen.
Die Kampfflächen waren an beiden Tagen sehr gut mit älteren und jungen Sportlern belegt. Alle Trainer kamen gleich mehrfach zum Einsatz und nicht nur die Erwachsenen, auch die Jugendlichen und Kinder waren von den Techniken, die gelehrt wurden, voll begeistert. Nach dem Training am Samstag fand ein gemeinschaftliches Abendessen in einem gemütlichen Hotel statt.
Mit Herbert Possenriede und Martin Reiner war auch das Deutsche DAN-Kollegium im Referentenkreis vertreten. Schon am 10./11. März 2018 will „Tibi“, so sein Kurzname in der Kampfkunst-Fachwelt, in seiner Kampfsportschule wieder einen Budolehrgang durchführen und dabei werden mit Sicherheit die beiden bayerischen DDK-ler zum wiederholten Mal in die Schweiz reisen.
Der Schweitenkirchener Judoka Herbert Possenriede, Gründer und Ehrenvorstand der Judo-Abteilung (1981) sowie Gründer mehrerer Unterabteilungen (Budo-Sportarten seit 2009) im FCS, erhielt vom Deutschen DAN-Kollegium e.V., dem Verband der Meister und Lehrer für Budo-Disziplinen, den 7. DAN im Judo zuerkannt. Diese Auszeichnung wurde ihm vom 1. Präsidenten des DDK Klaus Trogemann (Bayern) und dem Vize-Präsidenten und Vorsitzenden der Budokommission Alfred Buchholz (Hamburg) kürzlich in Saarbrücken während eines großen Budocamps des DDK überreicht.
Da das DDK entgegen anderer Kampfsportverbände keine einfachen Verleihungen der Großmeistergrade (ab 6. DAN) mehr vornimmt, musste sich Herbert Possenriede vor den Augen der Budokommission einer Überprüfung seines jetzigen Leistungsstandes und seiner Fähigkeiten in technischer und theoretischer Unterrichtung anderer Meister und Großmeister unterziehen, bevor ihm die nächsthöhere Graduierung zum 7.DAN (Judo) zuerkannt wurde.Mit dieser Form der Zuerkennung bzw. Anerkennung setzt das DDK seine neue Form der Höhergraduierungen erfolgreich fort, d.h. Graduierungen werden nur aufgrund tatsächlich gezeigter und überprüfter Leistungen vergeben. Man muss seinen neuen Grad auf der Matte repräsentieren und rechtfertigen können.
Außerdem wurde kürzlich an Herbert Possenriede der DDK Budolehrer-Pass von der Budokommission vergeben. Die Bezeichnung Budo-Lehrer ist gesetzlich geschützt. Der Titel „Budo-Lehrer“ stellt ein Qualitätsmerkmal dar und darf ausschließlich nach einer längeren Vorbereitungszeit mit Lehrgängen vom DDK e.V. an alle Budokampfsportler vergeben werden. Voraussetzung hierfür sind zwei höhere DAN-Grade und zwei höhere Kyu-Grade in den Budosportarten Judo, Jiu-Jitsu, Karate und Aikido sowie ÜL F- oder Trainerscheine in mindestens einer Fachsportart. Das konnte Possenriede locker erfüllen, denn er konnte sogar weitere DAN Grade in Ju-Jutsu, Goshin-Jitsu, Kyudo und den russischen Kampfsportarten „Combat Sambo“ (Speznaz) (6.) sowie dem Titel Chief-Instructor in der in Deutschland neu gegründeten Sportart „Stenka“ (Speznaz) vorweisen.
Die BUDO-Abteilung des FC Schweitenkirchen war kürzlich Ausrichter einer Judoprüfung des Deutschen DAN-Kollegiums e.V. , dem Verband der Meister und Lehrer für BUDO-Disziplinen, kurz DDK). Unter den strengen Augen der Prüfer Herbert Possenriede (7.DAN), Hubert Berndt und Heike Podchul (beide 1. DAN) bestanden alle Prüflinge mit guten Ergebnissen diese mehrstündige Prüfung zum nächsthöheren Kyu-Grad.
Andreas König, selbst schon Schwarzgurtträger in Jiu-Jitsu, durfte aufgrund seiner ausgezeichneten Leistungen im Judo nach einer Prüfung zum Gelbgurt mit nur Höchstpunkbewertungen sogar bis zum Orangegurt überspringen. Ebenfalls den orangen Gürtel erhielten Felix Bäs-Fischlmair, Sameh Khalil, Christine Behr und Jan Uckert. Matthias Baunach freute sich über den grünen Gürtel während Harald Bäs Fischlmair und Kurt Wührer mit dem höchsten Schülergrad, dem braunen Gürtel ausgezeichnet wurden.
Der FCS Judoprüfer Herbert Possenriede wurde vom Bayerischen DDK durch die Großmeister Horst Zettner (9. DAN) und Harald Bauer (6. DAN) auf den 1. Kyu Grad (Braungurt) im Shotokan-Karate geprüft und auch er bestand diese Prüfung.
Von den drei neuen „Braungurten“ im Judo und Karate kann in einem Jahr der schwarze Gürtel in Angriff genommen werden.
Am 07. und 8.10.2017 fand in Frankfurt die DKyuB-Mitgliederversammlung statt. (Deutscher Kyudo Bund)
Hier die wichtigsten Entscheidungen:
Wahlen:
– Präsident: keine Kandidaten -> nicht besetzt
– Vize Ausbildung: Connie Brandl-Hoff
– Vize Wettkampf: Michael Perschke
– Schatzmeister: Hans Philipp
– Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit: keine Kandidaten -> nicht besetzt
– Kassenprüfer: Sven Zimmermann, Jürgen Salomon
Anträge:
– Satzungsänderung (Vergabe von Aufgaben des Kassenwesens an externe
Dienstleister): 11x ja, 1 Enthaltung
– Satzungsänderung: (Umbenennung Kassenwart -> Schatzmeister): 11x ja, 1
Enthaltung
– Änderung Sportordnung (Gleichstellung Mann und Frau): 12x ja
– Änderung Prüfungsordnung (Verfahren, wenn Pfeil rutscht, fällt): 12x ja
– Änderung Ausbildungsordnung (Zulassungsvoraussetzung
Trainer-B-Wk-Ausbildung): Antrag wurde zurückgezogen
– Änderung Rechtsordnung (Erweiterung der Zuständigkeiten: Doping,
Rechtsberatung; Verfahrensregelung): Antrag wurde zurückgezogen
– Änderung Sportordnung/Wettkampfordnung (verschiebung Bundesligathemen,
komplette Neusortierung): 11x ja, 1x nein
Stenka (russ.) steht für Wand, Wall. Der Ausdruck wird geprägt durch den Kampfstil, da die Kämpfer im Team als eine Wand aufeinandertreffen.
Ursprung
Stenka ist in seiner Form ein einzigartiges Kampfkunst- und Selbstverteidigungssystem welches in Russland beheimatet ist. Die Wurzeln von Stenka gehen weit über 1000 Jahre zurück und finden sich auch auf Zeichnungen, Skizzen und Gemälden gerade in Zentraleuropa wieder. Nur in Russland lebte dieser ehemalige Volkssport bis in die Neuzeit weiter, wurde aber 1917 nach der Revolution verboten.
Erst im 21. Jahrhundert wurde diese alte Kampfsportart wieder zu neuem Leben erweckt und wird seitdem immer wieder weiterentwickelt und weiterverbreitet. Aktuell findet die Entwicklung von Stenka parallel in 18 Ländern statt, der Hauptsitz der Internationalen Stenka Föderation befindet sich in Lausanne (Schweiz).
Das Hauptmerkmal von Stenka, und gleichzeitig auch der Unterschied zu anderen Kampfsportarten ist das im Team gekämpft wird. Jedes Team für sich muss sich immer auf die aktuelle Situation, und auf ihr schwächstes Mitglied konzentrieren, um den Kampf nicht zu verlieren. So findet während des Trainings und während des Kampfes eine ununterbrochene Interaktion der Team Kämpfer statt. Ob ein Team nun verliert oder gewinnt entscheidet sich nicht anhand der Leistung eines einzelnen Kämpfers, sondern ausschließlich an der Gesammtleistung und Aktionen des Teams.
Wettkampf
2 Teams treten in einer eng gefassten Reihe (Stenka = Wand) gegenüber auf. Die Teams bestehen für gewöhnlich aus mindestens 2 Kämpfern, es können je nach räumlichen Gegebenheiten auch Teams mit 20 oder mehr Teilnehmern je Team gebildet werden. In der Grundhaltung verhaken sich die Teilnehmer eines Teams zu einer engen Wand. Hier spielt schon die erste Taktik eine Rolle, wo welche Teammitglieder in der entstehenden Kette eingegliedert werden.
Im Grundschritt wird der Linke Fuß nach vorne gesetzte, die Linke Hand verteidigt das eigene Gesicht. Mit der Rechten Hand können Angriffe durchgeführt werden.
Nach einem Startsignal bewegen sich beide Reihen aufeinander zu. Ähnlich den Kampfsportarten Judo/Ju Jutsu gibt es klare Punkteregeln:
der Kampf-Durchgang gilt als Verloren:
wenn die eigene Kette durchbrochen wurde.
wenn ein Teammitglied den Boden mit Knie oder Hände berührt, oder ganz zum Fall kommt.
wenn ein Teammitglied aus dem Ring gedrängt wird und mit einem Fuß den Ring verläßt.
Verbände
Stenka International Martial Arts Federation (stenka.org) mit Sitz in Lausanne (Schweiz)
Der Begriff Sambo setzt sich aus den russischen Worten Samozaschtschita bez oruzhija zusammen (Самозащита без оружия „Selbstverteidigung ohne Waffen“).
Ursprung
Sambo (russischсамбо) ist eine russisch-sowjetische Kampfsportart. Sambo hat seine Wurzeln im japanischen Judo/Jiu-Jitsu sowie in den traditionellen Kampf- und Ringerkünsten Europas und des Gebietes der ehemaligen Sowjetunion.
Sambo wurde ab 1923 von der sowjetischen Armee entwickelt, um deren Nahkampfausbildung zu verbessern. Entwicklungsziel war die Verschmelzung der effektivsten Techniken traditioneller Kampfkünste zu einem für die militärische Ausbildung geeigneten System.
Wettkampfarten
Im Wettkampf gibt es folgende Stile des Sambo:
Sport-(Borba-) Sambo: ist ein Wettkampf mit ähnlichen regeln wie im Judo oder olympischen Freistilringen. Erlaubt sind Würfe, Fixierung des Gegners am Boden und Hebel auf Arme und Beine. Würgegriffe sind im Gegensatz zum Judo verboten.
Combat-(Bojewoje-) Sambo: ähnelt den modernen Mixed-Martial-Arts-Wettkämpfen. Die Wettkämpfer tragen Kopfschutz, Zahnschutz, Tiefschutz, Schienbeinschützer und leichte Handschuhe. Die Regeln lassen erheblich mehr Spielraum als jene des Sport-Sambo. Erlaubt sind neben Würfen, Fixierungen und Hebeln auch Schläge und Tritte sowie Würgegriffe.
Freestyle Sambo: 2004 vom amerikanischen Sambo Verband (ASA) erfunden erlaubt es auch Würgetechniken, Fußhebel und Nackenhebel. Um auch Sportler aus dem Judo und J-Jutsu Lager zu ermuntern sich Sambo anzusehen, hat die ASA Schläge im Freestyle Sambo verboten.
Der Sieg kann in beiden Kategorien entweder durch Punktevorsprung nach Ablauf der Zeit errungen werden oder vorzeitig durch Aufgabe des Gegners (z.B. aufgrund einer Hebeltechnik, im Combat-Sambo auch KO), einen sauberen Wurf (ähnlich dem Ippon beim Judo) nach dem der Werfer mit keinem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berührt und der Geworfene mit dem Rücken auf dem Boden liegt, oder Überlegenheit (früher: zwölf Punkte Differenz zwischen den Kontrahenten, ab 2015: 8 Punkte Vorsprung zum Sieg).
Verbände
Aufgrund der geschichtlichen, teils durch den Kalten Krieg verursachte, Trennung entwickelten sich folgende Sambo Verbände:
FIAS (Federation International Amateur Sambo)
FILA (United World Wrestling) akzeptiert 1968 Sambo offiziell als 3. Wrestling Stil.
82 Kampfsportler aus 9 Nationen konnte der Organisator dieses International offenen Landeslehrganges von Bayern, Harald Bäs-Fischlmair, am vergangenen Wochenende in Pfaffenhofen a. d. Ilm begrüßen. Die drei Ausrichter dieses Events, das Deutsche DAN-Kollegium (DDK e.V.), der Stenka Bayern e.V. und die Budoabteilung des FC Schweitenkirchen 1946 e.V. mussten in die Turnhalle des Pfaffenhofener Gymnasiums ausweichen, da sich in Schweitenkirchen die Mehrzweckhalle noch im Umbau befindet. Dabei wurden die Organisatoren sehr vom Landratsamt Pfaffenhofen, der Stadt Pfaffenhofen a.d. Ilm, der Gemeinde Schweitenkirchen und den Firmen Wolf, Mc Donald`s Schweitenkirchen und TCT Schweitenkirchen unterstützt.
13 hochrangige internationale Großmeister lehrten auf vier Mattenflächen und einer Freifläche in 16 Disziplinen effektive Selbstverteidigungs-Kampfsportarten. Dazu unterstützte auch der MTV Pfaffenhofen den FC Schweitenkirchen mit Judomatten und nahm auch gleich mit mehreren Budokas an dieser Sportveranstaltung teil. (Budo ist der Oberbegriff für alle Kampfsportarten).
Der Schweitenkirchener Judo-Trainer Ex-Europameister und vielfacher Deutscher Meister Franz Dausch übernahm nach der Begrüßung durch Harald Bäs-Fischlmair und dem 3. Bürgermeister von Pfaffenhofen, Roland Dörfler, Bündnis 90 / Die Grünen, die Aufwärmgymnastik für alle Teilnehmer nach dem Klang von Sirtaki und anderen rhythmischen Klängen, was nicht nur zur Erheiterung bei Jung und Alt führte, sondern auch zu heftigem Schwitzen. Der Weltpräsident des Stenka Verbandes, der Moskauer Universitätsprofessor Valeriy Maistrovoy persönlich übernahm dann das Kommando und es wurde auf allen Matten gleichzeitig die für Deutschland neue Sportart Stenka trainiert, die es bisher nur in Bayern gibt, ansonsten aber schon in 20 Nationen. In Japan und Russland ist Stenka bereits Schulsport. Bis zur Mittagspause gab es eine beeindruckende Vorstellung, denn der Präsident hatte als Partner keinen geringeren als den Weltmeister in Stenka und in Combat Sambo, Dmitry Novikov aus Moskau mitgebracht. Volle Begeisterung herrschte dabei nicht nur bei den Erwachsenen sondern auch bei den Kindern, denn auch sie durften diesen Mannschaftskampf üben. Combat Sambo und Stenka sind auch die Sportarten in Rußland für Polizei und Militär sowie für die Sondereinheiten (Speznaz).
Dann ging der Lehrgang so richtig los mit weiteren tollen Sportarten: Tiberio Abategiovanni aus der Schweiz beeindruckte seine Schüler mit der Kampfsportart des israelischen Militärs Tate Krav Maga und Ju Shin Ryu Kenpo, Ex Europameister Franz Dausch, FCS- Judo- Abteilung erklärte seine Spezial- Standtechniken in Judo, während Herbert Possenriede, FCS- Budo seine Spezial- Bodentechniken im Judo und Goshin Jitsu vorführte. Mit Horst Zettner (Karate), Rudi Bauer (Goshin -Jitsu), Mario Campagna und Ernst Lang (Taekwondo) Frank Pott (Aikido) standen weitere hoch graduierte Großmeister des DDK auf den fünf Kampfflächen. Die meisten Übungseinheiten hielt jedoch der DDK-Präsident von Thüringen und Sachsen, Mario Göckler, ab. Er beeindruckte die Teilnehmer gleich in vier Disziplinen: Combat Sambo, Jiu-Jitsu, Capoeira, den brasilianischen Kampftanz und BJJ, das brasilianische Boden-Jiu-Jitsu. Der DDK Beauftragte für GewaltpräventionMarkus Bogner unterrichtete eine Erwachsenen-und eine Kindergruppe in dieser, gerade auch für Kampfsportler sehr wichtigen Aufgabe. Herbert Possenriede stellte die Sportart Kyudo, das japanische Langbogenschießen, mit seiner Trainingsgruppe vom FC Schweitenkirchen vor. Es kommt dabei nicht auf Muskelkraft, sondern auf sensible Bewegungskoordination an. Dabei wird die Harmonie zwischen Bogen, Körper und Geist geschult.
Alle diese Einheiten verteilten sich über die zwei Tage und schlossen am Sonntag Abend mit einer Karate DAN-Prüfung vom 1. bis zum 5. DAN unter Leitung von Horst Zettner (9.DAN) sowie einer Demonstration einer Combat-Sambo-DAN-Prüfung durch Valeriy Maistrovoy ab.
Bei den Abschlussreden der Organisatoren und der ausländischen Gäste lobte der Welt-Stenka-Präsident Valeriy Maistrovoy, Moskau, den sehr hohen technischen Stand sowie die sehr gute Atmosphäre bei dieser Veranstaltung. Alle Sportler hatten die Möglichkeit, mal bei sehr vielen Sportarten, die sie selbst noch nie betrieben hattten, „über den Tellerrand“ zu schauen und sehr viel für sich selbst und ihren Vereinen an sportlichem Wissen mitzunehmen. Für Ende des Jahres gab es für die Bayerische Stenka -Landesgruppe, bereits wieder eine Einladung nach Moskau.
In der Sportart Combat Sambo gibt es drei neue DAN Träger beim FC Schweitenkirchen 1946 e.V.
Combat Sambo wird überall bei der russischen Armee und der Polizei verwendet sowie bei deren Spezialeinheiten (zB.: Speznaz). Es gibt zwei Sambo Welt-Organisationen die World Combat Sambo Federation (WCSF) und die International Sambo Federation (FIAS). Professor Valeriy Maistrovoy, der auch bei dem Kampfsportlehrgang in Pfaffenhofen a.d. Ilm als Referent tätig war, ist gleichzeitig Vizepräsident der WCSF und Präsident der Stenka International Federation. Beide Sportarten haben sehr viel Ähnlichkeit mit Tate Krav Maga, welches bei den israelischen Spezialeinheiten der Armee gelehrt wird.
Nun sind die drei Schweitenkirchener Budoka Herbert Possenriede, Hubert Berndt und Harald Bäs-Fischlmair vom Moskauer Universitätsprofessor Valeriy Maistrovoy mit DAN-Graden in der Sportart Combat Sambo nach WCSF-Version ausgezeichnet worden.
Die Grundlagen zu dieser Auszeichnung legten sie bei der Weltmeisterschaft in Combat Sambo und Stenka Ende Oktober vorigen Jahres in Moskau. Hier bereitete Herbert Possenriede mit seinen beiden Partnern als Chief-instructor die Teilnehmer aller 20 teilnehmenden Nationen durch eine große Trainingseinheit auf die WM vor. Hubert Berndt fungierte dabei außerdem noch als Dolmetscher und gemeinsam mit Harald Bäs-Fischlmair als Außen-Kampfrichter bei der WM. Valeriy Maistrovoy bestätigte dabei den drei Schweitenkirchener Budoka die zu ihren DAN-Graden erforderlichen Fähigkeiten aus Boxen, Judo, Karate, Jiu-Jitsu, Kickboxing, Kung-fu, Stenka und Wrestling.
Der Budo-Beauftragte des Deutschen DAN-Kollegiums e.V. in Bayern, Herbert Possenriede, der zusätzlich noch weitere Fähigkeiten durch DAN-Grade in Goshin- Jitsu, Ju-Jutsu und Kyudo sowie einen Kyugrad in Taekwondo nachweisen konnte, wurde von Prof. Maistrovoy mit dem 6. DAN-Grad in Combat Sambo geehrt, wobei der Vizepräsident bestätigte, dass dieser 6. DAN der höchste Meistergürtel ist, der je von der World Combat Sambo Federation (WCSF) von Russland an einen Ausländer vergeben wurde. Der Abteilungsleiter der Budo-Abteilung des FC Schweitenkirchen 1946 e.V., Hubert Berndt, konnte ebenfalls noch hohe Kyu-Grade in Goshin-Jitsu und Ju-Jutsu nachweisen und erhielt den 3. DAN in Combat Sambo. Harald Bäs-Fischlmair, der Präsident des in Bayern neu gegründeten Stenka-Verbandes (Stenka Bayern e.V.), der ebenfalls zusätzlich noch weitere Qualifikationen in Goshin-Jitsu und Ju- Jutsu nachweisen konnte, erhielt den 1. DAN in Combat Sambo. Die Budo-Abteilung ist stolz auf seine neuen DAN-Träger dieser sehr anspruchsvollen und wirkungsvollen Kampfsportart.
Am 27.04.2017 fand im V-Heim eine Ordentliche Mitgliederversammlung des FC Schweitenkirchen 1946 e.V. Abteilung Judo und seiner Unterabteilungen Budo, Goshin-Jitsu, Leichtathletik und Kyudo statt. Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung fanden auch die Wahlen des Vorstandes statt.
Der Goshin Jitsu Verband Bayern e.V. will in diesem Jahr wieder mehrere Trainingstage mit dem Titel „Training für Trainer“ veranstalten.
Am Sonntag den 26. März kamen die Kampfsportmeister und -Großmeister vom bayerischen Goshin-Jitsu Verband zum 1. Trainerseminar nach Kalchreuth. Gastgeber war das Budo-Team vom 1.FC Kalchreuth und der Abteilungsleiter Peter Baderke konnte hochrangige Dan-Träger aus den Bereichen Ju-Jutsu, Judo, Karate und Taekwondo begrüßen.
Die Veranstaltungen „Training für Trainer“ sind als Workshop gedacht, bei dem wir uns über Goshin-Jitsu-Techniken austauschen können: „Wie können wir bestimmte Techniken aufbauen und vermitteln, welche Kriterien enthalten die Techniken und auf was ist besonders zu achten?“
Zu dem Lehrgang waren nicht nur Dan- Träger und Trainer eingeladen, teilnehmen konnten alle interessierten Budo- Sportler.
Rudi Bauer eröffnete den Lehrgang mit einer kurzen Ansprache. Als besondere Gäste konnte Rudi Bauer, 9.Dan GJ und Fachgruppenleiter des DDK e.V. sowie der 1. Vorsitzende des GJ-Verbandes Bayern, den Sportkameraden Herbert Possenriede, (6. Dan Judo und Budo- Beauftragter DDK-Bayern) und Alexander Ecker, (5.Dan Ju-Jutsu) begrüßen.
Anschließend übergab Rudi Bauer die Leitung des Lehrgangs an Dr. Wolf Peterhoff, der die inhaltlichen Themen und Techniken an die Sportler weitergab. Wolf zeigte Techniken, die wir dann ausgearbeitet haben und im Anschluss diese vorführen durften. Dazu lautete die Aufgabenstellung: „Wie kann ich diese Technik etwas anders und doch effektiv ausführen?“
Die Unterschiede in der Verteidigung bei „statischen“ und „dynamischen“ Angriffen unter Beachtung der Goshin-Jitsu-Regel, den Gegner, wenn möglich, ins „Leere“ laufen zu lassen, wurden verdeutlicht und die begeisterten Budoka waren damit beschäftigt, auch noch die Randbereiche dieser Techniken zu erproben, und dann konnte noch jeder Teilnehmer seine Spezialtechniken demonstrieren.
Zum Abschluss gaben Alexander Ecker und Wolgang Dittmer vom DJJV, die aus München angereist waren, einen Kurs in Hanbo-Jutsu, ein Wunsch aller Beteiligten des bayerischen Goshin-Jitsu Verbandes. Der Hanbo („halber Stock“) ist ein 80 – 100 cm langer Stock, der universell bei Schlag- Stoß- Hebel- und Festlegetechniken einsetzbar ist. Diese Techniken eignen sich dann auch z.B. mit einem Spazierstock oder einem Regenschirm.
Die Teilnehmer aller Gruppen hörten interessiert den Erklärungen zu und übten mit Engagement die ihnen gestellten Aufgaben.
Rudi Bauer lobte die gute Mitarbeit aller und bedankte sich bei Peter Baderke (3.Dan), dem Gastgeber und Leiter des Budo-Teams Kalchreuth, Dr. Wolf Peterhoff, der die Leitung des Lehrgangs übernommen hatte und Alexander und Wolfgang für die Ausrichtung und Ausführungen der Hanbo-Techniken.
Einige Trainer fuhren noch zu einer Kurzbesprechung und zum Essen in ein Gasthaus in Kalchreuth. Alle Teilnehmer traten nach diesem Techniktraining zufrieden wieder den Heimweg an und können jetzt in ihren Heimatvereinen diese sehr wirkungsvollen Techniken mit ihren Schülern weiter „nachverarbeiten“.
Der nächste Lehrgang 2 „Training für Trainer“ in diesem Jahr wird dann am 24. September 2017 stattfinden.
Bild-Serie
Text: und Fotos: Ernst Lang, Herbert Possenriede und Peter Baderk