Judo-Jugend des FCS international erfolgreich

Medaillen beim größten Judoturnier Österreichs

 

Dass auch der Judonachwuchs des FC Schweitenkirchen sogar international Erfolge einfahren kann, das bewiesen die Jugendlichen Verena Buchloh, Simon Vogelmeier, Manuela Schmid und Kilian Meier bei einem der größten Judoturniere Europas in dieser Altersklasse im österreichischen Frohnleiten bei Graz. 975 Teilnehmer aus 23 Nationen – darunter auch Brasilien, Ägypten, Israel und Weißrussland – gaben sich auf sechs Matten beim 17. Internationalen Creativ Turnier, dem Styrian Judopanther 2015, ein Stelldichein. Auf höchstem Niveau wurden Kämpfe vor 28 Kampfrichtern aus Österreich, Deutschland, Italien und Slowenien ausgetragen. Verena Buchloh und Simon Voglmeier traten dabei in der Altersklasse U 18 an, Manuela Schmid und Kilian Meier bei den unter Sechszehnjährigen. Aus seiner ersten Begegnung gegen Vojtech Schejbal aus Tschechien konnte Vogelmeier siegreich hervorgehen, gegen seinen zweiten Gegner Tristan Kuhlmann vom TV Jahn Nürnberg hatte er jedoch das Nachsehen. Damit war er bei der U18-Jugend Zweiter in der Gewichtsklasse bis 46 kg. In der gleichen Altersklasse bezwang Verena Buchloh bis 52 kg Gegnerinnen aus Frankreich, Österreich und Tschechien. Nur gegen ihre deutsche Trainingskollegin Sarah Friess vom TSV Großhadern verlor Buchloh, so dass die Schweitenkirchenerin letztlich um Platz drei Kämpfen durfte: Hier hatte sie es mit der stärksten Österreicherin dieser Alters- und Gewichtsklasse, mit Pamela Neubauer, zu tun. Aber mit zwei O-uchi-garis (große Innensichel) konnte sie trotz vormaligem Zurückliegen den Kampf für sich gewinnen und damit die Bronzemedaille sichern. Auch der vierzehnjährige Kilian Meier zeigte sich richtig stark: Die Silbermedaille nahm er nach Siegen gegen Italiener, Franzosen, Deutsche, Tschechen und Österreicher mehr wie verdient mit nach Hause, denn in der Gewichtsklasse bis 46 kg waren ganze 23 Starter gemeldet. Auch Manuela Schmid, die in der gleichen Altersklasse antrat, war erfolgreich gegen eine Ungarin, Österreicherin und Deutsche: Sie belegte bis 52 kg den dritten Rang. Für die jungen FCS-Sportler und ihren Trainer Franz Dausch hatte sich die knapp 1000-Kilometer-Reise damit absolut gelohnt. Der FC Schweitenkirchen belegte mit seiner Medaillenbilanz von zweimal Silber und zweimal Bronze den 59. Rang von insgesamt 170 teilnehmenden Vereinen.

 

 

Geschichtliches

vom Jiu-Jitsu zum Ju-Jutsu und Ju-Do

Die Entwicklung der Budo Sportarten in Deutschland ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Judo.
Judo wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Jigoro Kano in Japan entwickelt. Basis für sein Ju-Do waren die traditionell vorhandenen Vorfahren Ju-Jutsu (1477-1567) welche wiederum aus dem Jiu-Jitsu entstanden war. Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu entwickelten sich historisch aus einer Not. Die Palastwache des Japanischen Kaisers durfte keinerlei Waffen tragen. So entwicklete sich mit Jiu-Jitsu und Ju-Jitsu die ersten Kamspfstile ohne Waffeneinsatz, damals auch noch als Angriffstechniken.
Heute werden alle Techniken nur mehr zur Verteidigung eingesetzt.

In dieser Zeit enwickelte beinahe jede größere Schule Ihren eigenen Stil oder Ihr eigenes System, als Beispiele Tai-Jutsu, Wa-Jutsu, Ken-Po, Kumiuchi, Yawara, Kogusoku oder Tai-Do. Jedes dieser Systeme beinhaltete Würfe, Hebel, Schläge und allgemeine Methoden, den Gegner ohne Zuhilfenahme von Waffen zu besiegen. Keiner der Stile war jedoch von Grund auf vollständig, sondern wies eine Spezialiserung auf bestimmte Arten von Angriffen und damit verbundenen Verteidigungen auf.

 

Quellen:

Judosafari großer Erfolg

Judo wie bei den Großen

Judosafari des FC Schweitenkirchen großer Erfolg

 

Richtig spannend und zum Teil wie bei den großen Judoka ging es zu auf der Judosafari des FC Schweitenkirchen. Wie jedes Jahr veranstaltete die Judoabteilung ihr Sommerfest in Form eines gemischten sportlichen Wettkampfs, der vom Deutschen Judobund initiierten Judosafari: Die etwa 50 Judo-Kinder, die nach Alter und Gewicht eingeteilt waren, maßen sich in den leichtathletischen Disziplinen 30- bzw.-50-Meter-Lauf, Schlagballweitwurf und Weitsprung sowie bei Sumo-Kämpfen und bei einem Kreativteil zum Thema „Judo Unterwasser“. Hier durften die Kinder, nachdem sie zuvor ihr Bestes auf dem Sportplatz bei der Leichtathletik und auf der Tatami (Judomatte) bei einem Sumo-Kampf gegeben hatten, basteln, malen oder Geschichten schreiben. Beim Sumo-Wettbewerb, einer Vorstufe zum klassischen Judo-Kampf, wurde ein sogenanntes „japanisches Turnier“ ausgetragen: Hier begann der Wettkampf mit den beiden leichtesten Kämpfern, wobei der jeweilige Kampfsieger solange auf der Matte blieb, bis er maximal fünf Kämpfe gewonnen hatte. Ziel war es, seinen Gegner aus der Matte zu schieben oder zum Umfallen zu bringen. Für jeden gewonnenen Kampf gab es Punkte, die letztlich in die Gesamtwertung mit Leichtathletik und Kreativteil mit eingerechnet wurden. Je nach erreichter Punktzahl werden allen Teilnehmern verschiedene Abzeichen und Urkunden verliehen, die traditionsgemäß am Judo-Nikolausturnier übergeben werden. Doch vier Kinder wurden schon diesmal ausgezeichnet: Je einen Kinogutschein erhielten Liam Fiedler für besondere Hilfsbereitschaft, Nadja Kneiling für vorbildliche Fairness sowie Fiona Müller und Iris Angermayr für auffälligen Fleiß. Auch der Abteilungsgründer und langjährige Pressewart der Judo-Abteilung, Herbert Possenriede, wurde mit einem Präsentkorb für seine 35 Jahre ehrenamtliche Vereinsarbeit geehrt. Zuletzt hatte er seinen Posten als Pressebeauftragter an Jana Axthammer, die im April auch in die Abteilungsleitung gewählt worden war, abgegeben.Bei bestem Grillwetter wurde abschließend noch gemeinsam gegessen, geplaudert und mit dem Wassersprenger gespielt.

 

 

Starke Japanerin besiegt Wächter bei Judo-Grand Slam in Tyumen

Vio 2

Vio 2

Nach der Judo-Europameisterschaft im Rahmen der Europaspielen in Baku Ende Juni war die Schweitenkirchenerin Viola Wächter zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft in das internationale Trainingslager nach Casteldefels in Spanien aufgebrochen, um neue Trainingsimpulse zu generieren und um mit internationalen Partnern Übungskämpfe (Randoris) auf höchstem Weltniveau zu absolvieren. Dort hatte sie auch Gelegenheit, den Kampfstil der Japanerin Yoshida Tsukasa kennenzulernen, gegen die sie beim Grand Slam in Tyumen/ Russland, an dem 312 Judoka aus 53 Nationen teilnahmen, nach einem Freilos in der zweiten Runde antreten musste. Dass es eine Herausforderung werden würde, wusste Wächter, die bei diesem Weltturnier an Rang sieben gesetzt war, daher von vornherein. Die Japanerin gilt als die schnellste ihrer Gewichtsklasse bis 57 kg und ist zudem sehr kräftig. Auch wenn die deutlich kleinere Yoshida Linkskämpferin ist, was Wächters Kampfstil eigentlich entgegenkommt, konnte die Deutsche kaum etwas ausrichten: Zunächst noch mit zwei Shidos (Strafen) führend, weil die Japanerin anfangs zu passiv war und in Wächters Finger gegriffen hatte, musste sich die Weltranglisten 21. doch nach der vollen Kampfzeit von vier Minuten durch den Königswurf des Judo, dem Uchimata (innerer Beinschenkelwurf), geschlagen geben. Selbst Spezialistin dieser spektakulären Technik konnte sie doch nicht schnell genug reagieren – weder die Blockaden an ihrer Hüfte lösen noch mit einer Wurfkette bzw. Linksrechtsbewegung antworten. Yoshida sollte später das Turnier auch gewinnen. „Bitter ist das schon irgendwie. Viola ist gerade in Topform und sie hat wirklich wenig Schwächen. Doch scheinbar ist es ihre Aufgabe, genau diese Schwächen noch aufzulösen. Fast jede andere in ihrer Gewichtsklasse hat sie in diesem Jahr schon besiegt. Doch das ist nun mal Sport. Wieder einmal heißt es nach vorne schauen und an der Niederlage zu wachsen, aus ihr zu lernen. Ich weiß, sie ist auf einem sehr guten Weg!“, resümiert Franz Dausch, Viola Wächters Trainer und Leiter der Judo-Abteilung des FC Schweitenkirchen. „Viola hat ein Kämpferherz. Natürlich ist sie jetzt enttäuscht, aber – und das ist eine ihrer großen Stärken – sie steht wieder auf und macht weiter! Sie glaubt an sich, sie weiß, dass da noch was geht!“ Zwar hätte dieser Grand Slam wichtige Olympiaqualifikationspunkte bringen können, doch heißt das frühe Ausscheiden nicht, dass der Zug nach Rio nächstes Jahr schon abgefahren ist. Auch Wächters ärgste Rivalin Miryam Roper hat keine weiteren Punkte gesammelt, weil sie in Tyumen nicht angetreten war. Noch ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 daher alles andere als ein unrealistischer Traum. Zumal der Bundestrainer Michael Bazynski die Stärken von Viola Wächter kennt. Nun wartet der Jahreshöhepunkt, die Weltmeisterschaft in Astana/Kasachstan Ende August – sofern Wächter vom Bundestrainer nominiert wird.

Viola Wächter am Samstag in Rußland – Judo-Grand-Slam kann viele Punkte für Olympia-Qualifikation bringen

Judoka Viola Wächter, Weltranglistenathletin des FC Schweitenkirchen, tritt am Samstag im russischen Tyumen beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres an. Fast 5000 Kilometer entfernt von der Heimat will sie hier reichlich Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln. Mit einem Top-Ergebnis hätte sie nicht nur die Chance, ihre deutsche Konkurrentin Miryam Roper, die in Russland nicht mit dabei ist, auf der Olympiarankingliste zu überholen und in der Weltrangliste einen großen Sprung weiter nach oben zu machen, sondern auch 4000 US-Dollar Preisgeld zu kassieren. Doch davor stehen anspruchsvolle Kämpfe, denn neun der Top 20 der Welt in ihrer Gewichtsklasse bis 57 kg sind gemeldet. Gegen wen die an Platz Sieben Gesetzte kämpfen wird, wird sich erst Freitag Abend nach der Auslosung zeigen. „Seit drei Jahren ist Viola nun das erste Mal wieder gesetzt. Das bedeutet nicht nur, dass sie automatisch in der zweiten Runde steht, sondern vor allem, dass ihr Können und ihr Siegeswille wahrgenommen wird. Wenn sie nur im Ansatz so präsent ist wie zuletzt im Training, wird sie ihren Siegeshunger stillen können! Schon im Training hat sie unsere taktischen Maßnahmen hervorragend umgesetzt und um jeden Punkt gefightet. Ich freue mich richtig auf ihren Wettkampf!“, zeigt sich Wächters Trainer Franz Dausch, selbst Europameister von 1977, sehr zuversichtlich für Samstag.

FCS-Damen der Judo-Landesliga siegen bei Hitzeschlacht gegen Gröbenzell

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Heiß und trocken, wie das Wetter angesagt war, war deutlich untertrieben: Es war extrem heiß und absolut nicht trocken, sondern klitschnass beim Heimkampftag der Judo-Damen. Der Schweiß lief in Strömen, als die Judoka gegen den 1. SC Göbenzell II antraten, um ihren zweiten Tabellenrang in der Landesliga Nord hinter dem SV Neuhaus und vor SG Eltmann II zu behaupten. Und obwohl die Hitze viele der Kämpferinnen an den Rand ihrer körperlichen Fähigkeiten trieb, konnte die Mannschaft mit einem ansehnlichen Ergebnis den Kampftag abschließen: Mit 10:6 Siegen wurden die Zuschauer belohnt, die kaum weniger unter der Hitze zu leiden hatten, aber dennoch nicht wenig eifrig mit Trommeln, Klatschen und Anfeuerungsrufen das Judo-Team unterstützten. Auch Landrat Martin Wolf und Schweitenkirchens Bürgermeister Albert Vogler hatten den Weg ins V-Heim gefunden und freuten sich bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken mit der Mannschaft über den Heimsieg. In allen fünf Gewichtsklassen (bis 52 kg, bis 57 kg, bis 63 kg, bis 70 kg und schwerer als 70 kg) konnten umkämpfte Begegnungen beobachtet werden. Richtig tolle Atmosphäre herrschte und beflügelte die Judoka, die mit dem Mitfiebern bei den Kämpfen ihrer Kolleginnen wahren Teamspirit in der Halle versprühten und den ein oder anderen Angehörigen zu höchster Nervosität trieb. „Was wir hier mit der Landesligamannschaft erleben, ist nicht nur mitreißender Sport, sondern echte Freundschaft, Zusammengehörigkeitsgefühl und Teamspirit! Das ist genial und die beste Grundlage für ein tolles Vereinsleben“, freuen sich die FCS-Judo-Abteilungsleiter Franz Dausch, Julia Müller und Jana Axthammer. „Unser Liga-Saison ist gelaufen. Nun müssen wir noch die restlichen Kampftage der Gegner abwarten und hoffen, unseren zweiten Tabellenrang halten zu können! Wir freuen uns schon jetzt alle auf die nächste Saison!“

 

 

Wächter wird mit Mannschaft Vizeeuropameister in Baku

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Zwar war Viola Wächter im Einzelwettbewerb ohne Medaille geblieben, doch durfte sie sich zusammen mit ihrer Mannschaft bei den Mannschaftseuropameisterschaften im Rahmen der Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) über Silber freuen. Im Finale unterlagen sie nur Frankreich mit 1:4. Dieses hatten die deutschen Judodamen, die in Baku acht von zehn Medaillen errungen hatten, durch das Ausschalten von Ungarn (3:2) und Russland (3:2) erreicht. Doch im Duell um Mannschaftsgold gegen Titelverteidiger Frankreich hatten sie schließlich leider doch das Nachsehen: In den letzten drei von insgesamt fünf Begegnungen entschieden die Französinnen die Kämpfe alle bereits vorzeitig durch Ippon, wodurch Deutschland, wie bereits im Vorjahr in Montpellier, Zweiter wurde.

 

FCS-Judo-Damenmannschaft dominiert gegen Neutraubling

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IMG 20150628 WA0016Den zweiten Tabellenrang belegt der FC Schweitenkirchen nun in der Landesliga Nord mit seiner Damen-Judomannschaft nach einem dominanten Kampftag bei den Gästen in Neutraubling. Mit 12:4 Siegen waren die Judoka, die in fünf Gewichtsklassen angetreten waren (bis 52 kg, bis 57 kg, bis 63 kg, bis 70 kg und schwerer als 70 kg) mehr als zufrieden. „Ich bin stolz auf die Mädels! Man hat gespürt, dass sie wissen, was sie können! Sie haben ihren Griff im Stand konsequent durchgesetzt und damit die Gegnerinnen dominiert. Und auch im Bodenkampf haben sie Biss bewiesen!“,resümiert Julia Müller, amtierende Ü30-Weltmeisterin, die an diesem Tag aufgrund einer Schulterverletzung nicht mit auf der Matte stand, das Coaching aber übernommen hatte. Für eine Überraschung sorgte Jana Axthammer, die mit ihrem Orangegurt die niedrigste Graduierung aufwies, gleichzeitig aber die Älteste und dennoch Unerfahrenste des Teams war: Unbeeindruckt von der ihr gegenüberstehenden Kaderathletin setzte sie einen kraftvollen Uchi-Mata (innerer Beinschenkelwurf) durch und erhielt eine eindeutige Ippon-Wertung (sofortiger Sieg). Die Mannschaft war nicht mehr zu halten und wahrer Teamgeist war zu spüren! Freudig und mit der Gewissheit, gemeinsam Ziele erreichen zu können, startet nun die Mannschaft am kommenden Sonntag, den 5. Juli, im V-Heim (Leitlhöhe 1) in Schweitenkirchen in ihren letzten Kampftag der Saison. Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt herzlich eingeladen, Judo live zu erleben. Ab 13.30 Uhr treten die FCS-Judoka-Damen gegen den 1. SC Gröbenzell II an. Während die Zuschauer bei Kaffee und Kuchen das Kampfgeschehen verfolgen können, heißt es für die sechzehn- bis 33-jährigen Damen bei ihren insgesamt 16 Kämpfen alles zu geben. Den zweiten Tabellenrang gilt es zu verteidigen, wobei ein Kampf dabei maximal vier Minuten dauert und es das Ziel ist, seinen Gegner mit Schwung und Kontrolle auf den Rücken zu werfen. Und wer Lust hat, Judo einmal auszuprobieren, kann sich nach den Wettkämpfen die ein oder andere Judotechnik zeigen lassen. V.a. Kinder sind herzlich willkommen. Sie haben reichlich Platz,sich auf der Tatami (Wettkampffläche) auszutoben. Der Eintritt ist frei!

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Wächter: Frühes Aus bei Judo-Europameisterschaften in Baku

Die Erwartungen waren groß nach ihrer Silbermedaille beim ungarischen Grand Prix vor knapp zwei Wochen. Doch Viola Wächter, Judoka des FC Schweitenkirchen und 21. der Weltrangliste, verlor bei den Judo-Europameisterschafen im Rahmen der Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) bereits im zweiten Kampf. Zunächst konnte sie die Polin Arleta Podolak noch nach hundert Sekunden mit einem Haltegriff besiegen: Deren Kampfstil konnte sie zuletzt erst bei einem Bundesligakampf mit dem TSV München-Großhadern erproben und so wusste sie mit schnellen Ansätzen und Scheinangriffen umzugehen. Doch im zweiten Kampf gegen die mehrfache Olympiateilnehmerin und zweimalige Europameisterin Sabrina Filzmoser (Österreich) hatte Wächter das Nachsehen, obwohl sie zunächst mit ihrem Spezialwurf, dem Uchi-mata (innerer Beinschenkelwurf), einen Yuko (kleine Wertung) erzielen konnte: Die Österreicherin viel auf die Seite, doch ehe die Deutsche zum Haltegriff nachfassen konnte, hatte Filzmoser blitzschnell Wächters Arm geklemmt und sich selbst zum Haltegriff auf Wächter gedreht, aus dem kein Befreien mehr möglich war. „Viola ist nichts vorzuwerfen, sie hat keinen Fehler gemacht – weder taktisch noch technisch. Dass sie in den Haltegriff geraten ist, war eher die Routine und die Erfahrung ihrer Gegnerin als ihr eigenes Verschulden“, erklärt Franz Dausch, Wächters Trainer. „Ich bin stinksauer. Es ist alles gut angelaufen und nun bin ich nach so kurzer Zeit raus. Es war deutlich mehr drin…“, zeigt sich Wächter enttäuscht, dass sie nur sehr wenig Punkte für die Olympiaqualifikationsliste sammeln konnte. Ihre deutsche Konkurrentin, Miryam Roper, die ebenfalls bis 57 Kilogramm kämpfte, konnte die Bronzemedaille erringen und damit mehr Punkte für die Olympia-Qualifikation sichern. Doch noch ist das Rennen um die Olympiateilnahme 2016 in Brasilien lange nicht aus. Wächter hat dieses Jahr mit Topplatzierungen bei Grand Prixs und Grand Slams schon mehrmals bewiesen, dass sie an die Weltspitze gehört und wird weiterhin hart an sich und ihren Fähigkeiten arbeiten, u.a. im kommenden Trainingslager in Spanien und beim Grand Slam Mitte August in Tyumen (Russland).

Wächter kämpft bei Europaspielen in Baku – Ranglistenpunkte sammeln für Olympia-Qualifikation oberstes Ziel

Beim Grand Prix in Budapest bewies vergangenen Samstag Viola Wächter, Judoka des FC Schweitenkirchen, dass sie aktuell alle Voraussetzungen mitbringt, um sich hervorragend auf Weltturnieren zu platzieren. Mit der Silbermedaille beim ungarischen Grand Prix war sie die beste Europäerin und ist damit auf der Weltrangliste um drei Zähler nach oben geklettert, wo sie sich nun auf Rang 21 einreiht. Das sind optimale Voraussetzungen, um eine Topplatzierung bei Europameisterschaften realistisch anpeilen zu dürfen. Am 25. Juni wird es soweit sein: In Wächters angestammter Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm tritt sie an diesem Tag in Baku (Aserbaidschan) im Rahmen der Ersten Europaspiele an, um ihre jüngsten Ergebnisse vielleicht sogar noch zu toppen und als Europameisterin in den Landkreis Pfaffenhofen zurückzukehren. „Die Europameisterschaften in Baku haben für mich einen hohen Stellenwert: Hier kann ich weiter Ranglistenpunkte für die Olympia-Qualifikation sammeln und dem Bundestrainer zeigen, dass ich in Rio de Janeiro nächstes Jahr das Zeug zu einer Medaille hätte!“, spielt Wächter auf ihre deutsche Konkurrentin Miryam Roper an, die sie zuletzt durch ihren zweiten Platz in Budapest in der Olympiarankingliste bereits überholt hat. Denn erfüllt mehr als ein Athlet die Anforderungen zur Qualifikation für Rio, darf Bundestrainer Michael Bazynski die Entscheidung treffen, wen er zum größten Sportereignis der Welt mitschickt. So werden gerade in Baku Wächter und natürlich auch ihre DJB-Teamkollegin Roper alles geben, um Punkte und bestenfalls auch den Titel zu holen.

 

www.sport1.de überträgt live aus Baku! Genaue Zeiten und welche Sportarten waren zuletzt noch unklar! Bitte bei Interesse am 25.6. selbst reinklicken und die Zeitverschiebung mit beachten!