EM Ingolstadt 04.05.2019

EM Ingolstadt 04.05.2019

Die besten Judoka aus Bayern sind Santiago und Kneilling

Bayerische Einzelmeisterschaft der FU15 bringt Titel und Vizetitel für Schweitenkirchener

An den Schweitenkirchener Judoka ist weiterhin kein Vorbeikommen:  Odalis Santiago und Nadja Kneilling bewiesen auf der Bayerischen Einzelmeisterschaft in Ingolstadt, dass sie die Besten ihrer Altersklasse (U15) in Bayern sind. In der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm kämpften sie sich so durch ihre Pools, dass sie sich am Ende im Finale gegenüberstanden.  Zunächst galt es aber, die Kämpfe bis zum Finale zu gewinnen. So zeigte Santiago in ihrer ersten Begegnung  gegen Viona Scharping vom JV Sulzbach Rosenberg mit souveränem Auftreten und fokussiertem und dominantem Herangehen nach wenigen Sekunden einen Tsuri-Komi-Goshi (Hebezughüftwurf), der immer mehr zu ihrem Spezialwurf avanciert. Diesen ebenso technisch als auch optisch sehr schönen Wurf wandte sie, neben einem Uchi-Mata (Innerer Beinschenkelwurf) , auch im zweiten Kampf gegen Antje van Geldern (TV Erlangen) an, wodurch sie mit zwei Wazaari-Wertungen im Halbfinale gegen Vanessa Buchholz (SC Armin) stand. Buchholz, die auch auf der Südbayerischen Einzelmeisterschaft bereits gegen Santiago im Halbfinale antrat, hatte sich gut auf ihre Gegnerin eingestellt. Auch wenn Santiago diesmal daher die Kampfzeit von drei Minuten ausreizen musste, ging sie als Siegerin von der Matte. Sie kämpfte erneut mit Übersicht und gewann diesmal mit einem einseitig gegriffenen O- Soto-Otoshi (äußeres Beinstellen). Damit stand fest: Das Finale wird ein Kampf unter Freundinnen, denn Santiago und Kneilling trainieren seit Jahren gemeinsam beim FC Schweitenkirchen unter Franz Dausch‘ Obhut, der selbst ehemaliger Europameister und Vize-Weltmeister der Senioren ist. Kneilling, die aufgrund einer Grippe zuletzt bei der Südbayerischen Meisterschaft nicht antreten konnte, zeigte einen hervorragenden Fight gegen die Abensbergerin Sarah Geretzki, die als Nummer Eins gewertet wird. Unbeeindruckt davon kämpfte Kneilling beinnahe acht Minuten, da die Begegnung nach der regulären Kampfzeit nicht entschieden war und somit in die  Golden-Score-Verlängerung gehen musste. „Nadja zeigte hier unglaublichen Willen und Durchhaltevermögen. Das war ein sensationelles Comeback nach ihrer krankheitsbedingten Schwächephase“, so Trainer und Abteilungsleiter Franz Dausch über Kneillings erste, siegreiche Begegnung über Geretzki. Im zweiten Kampf gegen Maja Heymen (TV Parsberg) dominierte sie mit O-Soto-Gari (große Außensichel), Harai-Goshi (Hüftfeger)  und Tsuri-Komi-Goshi (Hebezughüftwurf) und stand damit im Halbfinale gegen Ronja Müller vom 1. SC Gröbenzell. Da hier die Pause zwischen den Kämpfen aber recht groß war, hatte Kneilling zu Beginn des Kampfes etwas Probleme, in den Rhythmus zu kommen, fing sich dann aber nach 20 Sekunden und konnte mit einem O-Goshi (Hüftwurf) die Schweitenkirchener Finalbegegnung gegen Santiago besiegeln. „Ein Trainer freut sich natürlich, wenn seine Schützlinge zeigen, dass sie die Besten des Wettkampfes sind. Andererseits ist ein Finalfight unter Freundinnen schon allein emotional nicht ganz einfach. Beide wären für den Titel bereit gewesen, aber es kann nur eine Siegerin geben“, so Dausch. Kneillings  erster Ansatz gegen Santiago war gut, aber nicht konsequent genug, so dass Santiago den nächsten Ansatz ihrer Freundin zum Auskontern mit einem Tani-Otoshi (Talfallzug) nutzte und damit sich den Bayerischen Meistertitel nach 30 Sekunden sicherte.

Präsentationsvideo

50 Jahre Kyudo in Deutschland – 5 Jahre Kyudo in Schweitenkirchen

Kyudo ist das Sportschießen mit dem japanischen 2,25 m langen Langbogen. Die Sportart hat durch die zeremonielle Art des Schießens und eine geheimnisvolle Nähe zur Zen-Meditation in den frühen Jahren der deutsch-japanischen Freundschaft Professor Dr. Eugen Herriegel zu dem Schluß kommen lassen, um die Japaner besser zu verstehen, müsse man ihr Interesse an Kyudo verstehen lernen. Er ließ sich deswegen während eines Aufenthaltes von 1924 bis 1929 in Japan in Kyudo ausbilden und begriff, dass die japanische Art des Bogenschießens mehr ist, als nur ein bloßer sportlicher Wettkampf und Zeitvertreib. Kyudo ist eine ganze Lebensart, das Erlernen von Kyudo vor allem eine stetige Weiterentwicklung unter der Anleitung eines Lehrers, ein beständiger Verbesserungsprozess, dessen Erfolge an Selbstervollkommnung auf Beruf und Leben ausstrahlen. Eine bessere Konzentrationsfähigkeit, aber auch mehr mentale Gelassenheit und letzlich eine bessere psychische Gesundheit sind meist die Folge.

1969 unterstüzte der Psychiatrie-Professor und Bogenschütze Dr. Speidel seinen japanischen Kollegen Genshiro Inagaki dabei, in Hamburg einen ersten Kursus für Kyudo-Interessierte zu geben. Der Japaner kam und teilte sein Wissen mit den Hamburger Bogenschützen, und von da begann die Ausbreitung dieses Sports in Deutschand.

2014 erreichte der Langbogensport auch Schweitenkirchen. Der bekannte Kampfsporttrainer Herbert Possenriede, der es in neun verschiedenen Kampfsportarten zum Großmeister- und Meistergrad gebracht hat, begann in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule in Schweitenkirchen nun auch damit, Kyudo zu unterrichten. Seitdem haben bereits mehrere Vereinsmitglieder die ersten Kyudo-Prüfungen bestanden und werden immer besser.

Nunmehr profitieren die Schweitenkirchener Kyudoka auch von der Bekanntschaft von Possenriede mit der Bayerischen Kyudo-Landestrainerin Ingrid Häussler, Teammitglied der deutschen Kyudo-Nationalmannschaft. Die Schweitenkirchener werden jetzt auch von der Neuburgerin und den Danträgern an ihrer Seite unterrichtet. Die Turnhalle in Schweitenkirchen erlaubt zwar nur ein Schießen auf 20 Meter Entfernung während die Wettbewerbsentfernung 28 Meter ist, aber, wie gesagt, auf das Gewinnen von Wettbewerben kommt es beim Kyudo gar nicht an. Die innere Balance zu verbessern reicht da erst einmal völlig aus.

Mitgliederversammlung 2019

Am Freitag, den 29. März 2019, findet um 19:30 Uhr im Vereinsheim Schweitenkirchen (Leitlhöhe 1, 85301 Schweitenkirchen) die Jahreshauptversammlung 2019 der Abteilung Judo (inklusive Unterabteilungen Budo, Kyudo, Selbstverteidigung, Leichtathletik) statt.

 

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2019 – Abteilung Judo

Süddeutsche Meisterschaft 16.02.2019 – Kilian qualifiziert für Deutsche-Meisterschaft

Süddeutsche Meisterschaft 16.02.2019 – Kilian qualifiziert für Deutsche-Meisterschaft

Video von Andi Kappelmeier


Qualifiziert für die höchste Judo-Meisterschaft in Deutschland!
Das ist dem 15-jährigen Kilian Kappelmeier vom FC Schweitenkirchen gelungen, der auf der Süddeutschen Meisterschaft in Großhadern den zweiten Platz belegen konnte. Obwohl er wegen zurückliegender Krankheit etwas geschwächt in den Wettkampf gestartet war, zeigte er mit drei souverän gewonnenen Kämpfen, dass mit ihm zu rechnen ist. Erst im Finale musste er sich geschlagen geben. „Kilian trainiert fleißig und hart. Mit seinem Wechsel auf das Sportgymnasium Nord in München hat er ideale Trainingsbedingungen und setzt sich täglich mit Judo auseinander. Das Erreichen der Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in zwei Wochen in Leipzig war unser Ziel. Alles Weitere ist eine Zusatzaufgabe und ermöglicht uns ein relaxtes Herangehen“, so Trainer und Abteilungsleiter Franz Dausch. Magdalena Brummer, die ebenfalls am Start war, hatte mit den Auswirkungen ihres Trainingsrückstandes und ihrer Erkältung der vergangenen Woche zu kämpfe. Sie konnte zwar die ersten beide Kämpfe ihres Pools gewinnen, nicht aber das Poolfinale. Hier verlor sie gegen die amtierende Bayerische Meisterin, weil sie nicht das nötige Selbstbewusstsein demonstrieren konnte. Eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Leipzig zusammen mit Kappelmeier bleibt ihr damit verwehrt.

26.01. Bayerische EM U18 in Abensberg

Mu18 Kilian Kappelmeier 2. Platz 4* gewonnen 1* verloren
Fu18 Magdalena Brummer 2. Platz 3* gewonnen 1* verloren

Guter Start ins neue Judo-Jahr

Guter Start ins neue Judo-Jahr

Die Jugendlichen des FC Schweitenkirchen sind sehr gut in das neue Judo-Jahr gestartet! Auf dem Internationalen Sparkassenpokal in Jena – ein Turnier mit 750 Teilnehmern aus 89 Vereinen und vier Nationen – erkämpfte sich Odalis Santiago mit nur einem einzigen verlorenen, aber vier gewonnenen Kämpfen den dritten Platz und Kilian Kappelmeier (U18), mit ebenfalls nur einem verlorenen Kampf, den zweiten Platz. Sein Gegner im Finale, Elias Kroll, ist aktuell in Kappelmeiers Gewichtsklasse (bis 81 Kg) die Nummer Eins, die es auf der anstehenden Deutschen Meisterschaft zu knacken gilt, wie Franz Dausch erklärte. „Die beiden haben sehr souverän gekämpft! Sie haben alle gewonnenen Kämpfe mit einem Ippon beendet, d.h. den Kampf vorzeitig durch schwungvolles Werfen und Festhalten entschieden. An Judoka des FC Schweitenkirchen gibt es kein Vorbeikommen mehr, wenn es um die vorderen Platzierungen geht! Es freut mich sehr, dass sich meine Athleten schon einen guten Namen gemacht haben“, so der Trainer und Abteilungsleiter Franz Dausch stolz. Denn auch seine Athletinnen Nadja Kneilling (U15) und Magdalena Brummer (U18) haben an anderer Stelle in Palling abgeliefert: Brummer darf sich dank hervorragender Leistung nun nicht nur in ihrer eigentlichen Gewichtsklasse, sondern sogar eine darüber Oberbayerische Einzelmeisterin nennen und Kneilling bewies beim Ranglistenturnier in Palling, dass sie nach nun bereits sechs Jahren Training eine routinierte Judoka ist: Sie belegte den zweiten Platz.