Judoka Kilian Kappelmeier Fünfter auf der Süddeutschen Einzelmeisterschaft

Der fast 14-Jährige Kilian Kappelmeier zeigte in den letzten Wochen, dass sich Fleiß, Ehrgeiz und Konsequenz auszahlen. „Kilian hat seit einem Jahr einen gewaltigen Sprung gemacht: Er macht gezielt Krafttraining, trainiert fokusiert zwei- bis dreimal die Woche Judo nicht nur in Schweitenkirchen, sondern auch an den Stützpunkten in Großhadern und Abensberg und setzt sich erreichbare Ziele.

Dass er damit nun auch tolle Erfolge einfährt, ist nur logisch“, so der stolze Trainer und Leiter der Schweitenkirchener Judoabteilung Franz Dausch, der zuletzt selbst den Vizeweltmeistertitel errang. Nach und nach hatte sich Kappelmeier für die Einzelmeisterschaften qualifizierte: Bei der Oberbayerischen in Moosburg zeigte er in seiner Gewichtsklasse +66 Kilogramm herausragende Siege mit fünf sofortigen Punktgewinnen (Ippon)  und errang damit den ersten Platz, der ihn für die Teilnahme an der
Südbayerischen Meisterschaft in Passau berechtigte. Dort zeigte er in
seinem ersten Kampf gegen Fabian Bucher vom TSV Unterhaching eine kleine
Wertung (Wazaari) durch einen Kosotogari und einen nachfolgenden Hebel,
der schließlich zum Ippon führte. Im Halbfinale gegen Matthias Ott vom
FS Friedberg gewann er weiterhin souverän mit Ouchigari (große
Innensichel). Erst im Finale gegen den Kaufbeurer Molchanov musste der
72-Kilo-Teenager klein beigeben, nachdem er seinen Gegner zunächst
taktisch sehr gut beherrscht und unter Druck gesetzt hatte.

Die Diskussion der Kampfrichter über eine strittige Entscheidung brachte ihn
jedoch aus dem Rhythmus, wodurch er den Sieg doch noch abgeben musste.
Dennoch hatte er sich damit den zweiten Platz erkämpft und die Teilnahme
an der Bayerischen Einzelmeisterschaft gesichert. „Kilian hat
mittlerweile ein gutes, sicheres Reportoire an Würfen und Techniken, die
in regelmäßig ans Ziel führen. Taktisch folgt er sehr gut meinen
Vorgaben und er steigert sich von Meisterschaft zu Meisterschaft“, freut
sich Dausch über seinen aufstrebenden Schützling. „Da er in der
Gewichtsklasse +66 Kilogramm kämpft, hat er es sehr oft mit deutlich
schwereren Gegnern zu tun. Ich bin wirklich stolz, dass Kilian
mittlerweile technisch so gut ist, dass er auch 15 Kilo schwerere Gegner
beherrschen kann!“ So auch auf der Süddeutschen Meisterschaft in
Pforzheim, der höchsten Meisterschaft in der Altersklasse der U15: Hier
stand er viermal auf der Matte (Tatami), zweimal ging er als souveräner
Sieger hervor. „Kampfrichter unterbrechen bei uneindeutigen Vorgängen
hin und wieder den Kampf. Danach muss man sofort wieder in seinen
Kampfrhythmus finden, was einiges an Kampferfahrung und Wettkampfhärte
erfordert. Hier muss Kilian noch Erfahrungen sammeln und mehr Coolness
entwickeln. Aber ich bin absolut zufrieden mit seiner diesjährigen
Leistung“, erklärt der amtierende Vizeweltmeister. Im Kampf um Platz
Drei setzte Kappelmeier einen Haraigoshi (Hüftfeger) an, knickte aber in
der Hüfte zu sehr ab, wodurch ihn sein Gegner Nikolai Maximtschuk
blocken und kontern konnte. „Mit dem fünften Platz auf der Süddeutschen
Meisterschaft kann ich schon zufrieden sein. Aber ein bisschen ärgere
ich mich schon. Ich glaube, ich hätte eigentlich noch mehr rausholen
können. Aber jetzt weiß ich, wo meine Schwachpunkte liegen und woran ich
noch weiter arbeiten muss“, so der Schweitenkirchener über seine eigene
Leistung.

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