Der Judo-Lehrgang „Oldies but Goldies“ bringt auch ältere Judoka zum Schwitzen
Mit drei Sportlern reiste die Judo-Abteilung des FC Schweitenkirchen zum SC Untergermering, um an einem Lehrgang des Bayerischen Judoverbands teilzunehmen. Die Lehrgangsreihe „Oldies but Goldies“, die nun schon zum fünften Mal stattfand, richtet sich in erster Linie an Ältere bzw. Judokas, die nicht an Wettkämpfen teilnehmen oder Judo v.a. als technische Sportart betreiben. „Judo ist nicht immer nur harter Wettkampf. Es ist auch sportliches Miteinander und ein Weg, um Selbstbewusstsein zu gewinnen!“, so der Lehrgangs- und zugleich Abteilungsleiter der Schweitenkirchener Judoabteilung, Franz Dausch. Insgesamt knapp dreißig Teilnehmer im Alter zwischen 24 und 75 beteiligten sich mit viel Spaß, Freude und sportlichem Biss an den Vorgaben des frisch gebackenen Vizeweltmeisters Dausch, der zum Teil altbekannte Themen mit neuen Aspekten darstellte.
So erörterte Dausch nach dem gemeinsamen Aufwärmen, das den Fokus auf dem richtigen Fallen in alle Richtungen hatte, das Thema Tandokurenshu: Dabei werden Bewegungsabläufen einer Technik ohne Partner mit Imitationsbewegungen trainiert, wodurch die Koordination und auch Kondition verbessert wird. Da es hierbei auf Rhythmusgefühl ankommt, wurden die Techniken unter dem Klang von Sirtaki und anderen rhythmischen Liedern geübt, was nicht nur zur Erheiterung bei den Teilnehmern führte, sondern auch zu heftigem Schwitzen.
Der Schwerpunkt des Lehrgangs lag schließlich in der ausgefeilten Betrachtung der bekannten Technik Seionage, dem Schulterwurf. Hier erläuterte Dausch in methodischen Lehrreihen die Knackpunkte und lies die Teilnehmer in komplexen Bewegungsaufgaben an der Technik feilen. „Judo ist ein sehr komplexer Sport. Es kommt bei den einzelnen Techniken auf Feinstarbeit an, ehe die Bewegungsausführung optimal erfolgt. Man muss als Sportler konzetriert bleiben und den Willen haben, immer und immer wieder Abläufe zu wiederholen und zu korrigieren. Auch wenn die „Oldies“ heute keine Wettkämpfer sind, haben sie alle die Lust auf konzentriertes Lernen. Da könnte sich so manch junger Judoka etwas davon abschauen“, freut sich der Schweitenkirchner Abteilungsleiter.
Mehrfache Danträger kamen bei dem Lehrgang ebenso auf ihre Kosten wie niedrigere Schülergrade und gerade die nachmittäglichen Übungskämpfe (Randori) brachten so einige Judokas an ihre Grenzen, so dass die abschließende Partnermassage beim ein oder anderen gar nicht so recht enden wollte.
„Der Lehrgang hat wieder einmal gezeigt, dass Judo für jede Altersgruppe und jedes Fitnesslevel geeignet ist. Da es sich bei Judo um eine Partnersportart handelt, bei der man engen Kontakt zu seinem Gegenüber hat, entwickelt man schnell Vertrauen. Darum wächst auch bei uns beim FC Schweitenkirchen stetig die Erwachsenengruppe, die sich v.a. an die Zielgruppe ab etwa 40 richtet.“ , betont der Vizeweltmeister. Bei Interesse oder Informationsbedarf kann man sich gerne an Jana Axthammer, stellvetretende Abteilungsleitung, 08441/2937, wenden.