Stenka

Begriff

Stenka (russ.) steht für Wand, Wall. Der Ausdruck wird geprägt durch den Kampfstil, da die Kämpfer im Team als eine Wand aufeinandertreffen.

Ursprung

Stenka ist in seiner Form ein einzigartiges Kampfkunst- und Selbstverteidigungssystem welches in Russland beheimatet ist. Die Wurzeln von Stenka gehen weit über 1000 Jahre zurück und finden sich auch auf Zeichnungen, Skizzen und Gemälden gerade in Zentraleuropa wieder. Nur in Russland lebte dieser ehemalige Volkssport bis in die Neuzeit weiter, wurde aber 1917 nach der Revolution verboten.

Erst im 21. Jahrhundert wurde diese alte Kampfsportart wieder zu neuem Leben erweckt und wird seitdem immer wieder weiterentwickelt und weiterverbreitet. Aktuell findet die Entwicklung von Stenka parallel in 18 Ländern statt, der Hauptsitz der Internationalen Stenka Föderation befindet sich in Lausanne (Schweiz).

Das Hauptmerkmal von Stenka, und gleichzeitig auch der Unterschied zu anderen Kampfsportarten ist das im Team gekämpft wird. Jedes Team für sich muss sich immer auf die aktuelle Situation, und auf ihr schwächstes Mitglied konzentrieren, um den Kampf nicht zu verlieren. So findet während des Trainings und während des Kampfes eine ununterbrochene Interaktion der Team Kämpfer statt. Ob ein Team nun verliert oder gewinnt entscheidet sich nicht anhand der Leistung eines einzelnen Kämpfers, sondern ausschließlich an der Gesammtleistung und Aktionen des Teams.

Wettkampf

2 Teams treten in einer eng gefassten Reihe (Stenka = Wand) gegenüber auf. Die Teams bestehen für gewöhnlich aus mindestens 2 Kämpfern, es können je nach räumlichen Gegebenheiten auch Teams mit 20 oder mehr Teilnehmern je Team gebildet werden. In der Grundhaltung verhaken sich die Teilnehmer eines Teams zu einer engen Wand. Hier spielt schon die erste Taktik eine Rolle, wo welche Teammitglieder in der entstehenden Kette eingegliedert werden.
Im Grundschritt wird der Linke Fuß nach vorne gesetzte, die Linke Hand verteidigt das eigene Gesicht. Mit der Rechten Hand können Angriffe durchgeführt werden.

Nach einem Startsignal bewegen sich beide Reihen aufeinander zu. Ähnlich den Kampfsportarten Judo/Ju Jutsu gibt es klare Punkteregeln:
der Kampf-Durchgang gilt als Verloren:

  • wenn die eigene Kette durchbrochen wurde.
  • wenn ein Teammitglied den Boden mit Knie oder Hände berührt, oder ganz zum Fall kommt.
  • wenn ein Teammitglied aus dem Ring gedrängt wird und mit einem Fuß den Ring verläßt.

Verbände

  • Stenka International Martial Arts Federation (stenka.org) mit Sitz in Lausanne (Schweiz)
Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert