Sensationelles Comeback von Viola Wächter in Tunis

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VioTunis3.Pl Jan15 2 Sensationelles Comeback von Judo-Ass Viola Wächter

 

Still war es zuletzt um die professionelle Judoka Viola Wächter vom FC Schweitenkirchen geworden. Doch nach mehrmonatiger Verletzungspause hat sie sich nach hartem, konsequentem Training nun furios zurück gemeldet: Bei den Judo World Cup African Open in Tunis am vergangenen Samstag (17. Januar 2015) gewann sie souverän den dritten Platz in ihrer Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm.

Und das im Umfeld der Judo-Weltspitze und mit deutscher Spitzenkonkurrenz, denn auch die Topathletinnen Sappho Coban und Johanna Müller waren mit dabei im Pool der am stärksten belegten Gewichtsklasse.

Den ersten Kampf gegen die Französin Cindy Huber beendete Wächter bereits nach zwanzig Sekunden durch einen Uchi-Mata-Gaeshi (Gegenwurfdreher) mit anschließendem Haltegriff.

Auch bei ihrem zweiten Kampf ließ sich Wächter nicht beeindrucken, auch wenn die Tunesierin Nesria Jlassi das heimische Publikum auf ihrer Seite hatte: Nach circa zwei Minuten gewann sie durch die Fußtechnik Ko-Uchi-Gake mit Ippon, der höchsten Wertung für einen Kämpfer.

Im Poolfinale gegen die spätere Erste, Nora Gjakova aus dem Kosovo, hatte Wächter zwar Chancen, die sie aber aufgrund ihrer verletzungsbedingten körperlichen Konstitution noch nicht ganz nutzen konnte. Hier unterlag sie durch die Fußtechnik O-uchi-Gari.

Um Platz fünf gegen die Sechste der Weltrangliste, die Slowenin Vlora Bedeti, brillierte die Deutsche nach zwei Minuten mit ihrer Spezialtechnik, einem fulminanten Uchi-Mata, so dass sie schließlich um den dritten Platz kämpfen durfte. Hier traf sie auf Maria Centracchio aus Italien, bei der sie erneut, wie bereits im ersten Kampf, mit einem Uchi-Mata-Gaeshi und darauffolgendem Festhalten im Boden zwanzig Sekunden vor Schluss erfolgreich war.

Das war ein harter, aber glücklicher Arbeitstag für Viola. Sie war richtig gut! Sie hat zwar zwischendurch ihre Linie verloren, aber schließlich doch ihren Plan im Großen und Ganzen umsetzen können“, freut sich Wächters Trainer Franz Dausch über das gelungene Comeback. „Nicht nur das Ergebnis ist mehr wie zufriedenstellend, sondern vor allem auch ihre gezeigte Leistung!“ Jetzt heißt es kontinuierlich weiterarbeiten an Technik, Taktik und Fitness, um durch weitere Erfolge Weltcuppunkte zu sammeln, die am Schluss entscheidend sein werden, ob Wächter bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro an den Start gehen darf. Dafür bietet sich die nächste Gelegenheit bereits am 7. Februar beim European Cup in Sofia und Ende Februar beim Judo-Grand-Prix in Düsseldorf. Zum Verschnaufen bleibt demnach nicht viel Zeit, zumal bereits nächstes Wochenende Bonn mit den Deutschen Einzelmeisterschaften wartet…

 

 

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