Neu in Schweitenkirchen: Das japanische Langbogenschießen

Die Kyudo-Schülerin Jana Axthammer beim Kyudo-Training in der Turnhalle der Mittelschule Schweitenkirchen

Seit 3 Monaten wird jetzt auch in der Budo-SV-Gruppe des FC Schweitenkirchen das japanische Langbogenschießen KYUDO gelehrt. Trainer Herbert Possenriede ist einer von nur zwei bundesdeutschen Kyudo-DAN-Trägern beim DDK(Deutsches DAN-Kollegium, dem Verband der Lehrer und Meister von BUDO-Disziplinen). Jeden Donnerstag ab 19:00 Uhr findet für diese Sportart das Training statt.

Um Kyudo zu üben, wird ein asymmetrischer ca.2,25 m langer Bogen und im Gegensatz zum westlichen Sportbogen ohne Zieleinrichtung und Pfeilauflage benötigt. Der japanische Bogen besteht aus mehreren Lagen Bambus, aber auch Bögen aus Carbon und Glasfiber werden benutzt. Zum Ziehen der Sehne mit dem rechten Daumen trägt der Schütze einen speziellen Handschuh.

In den ersten Jahren geht es beim Bogenschießen vor Allem um Technik, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Der Gesamtbewegungsablauf des Schießvorganges ist in 8 Stufen aufgebaut, die nachfolgend bewusst langsam, exakt fließend und ohne zu stoppen erreicht werden. Es ist viel Übung notwendig, um die einzelnen Bewegungsphasen in möglichst großer Harmonie zu beherrschen. Wenn dabei alle Phasen korrekt ausgeführt wurden, sollte als Ergebnis ein in 28,4 m entferntes Mato (Zielscheibe von 36 cm Durchmesser) getroffen sein.

Kyudo üben wirkt über lange Jahre nachhaltig auf den Übenden zurück. Kyudo schult Konzentrationskraft und Gelassenheit, es schärft Körperwahrnehmung und Körpergefühl, wirkt sich sehr positiv auf die Körperhaltung aus, auf die Balance und die Bewegungskoordination, was leiblicher und seelischer Gesundheit zu Gute kommt.

In Deutschland werden zwei Stilrichtungen gelehrt. Herbert Possenriede unterrichtet in der in Japan und den meisten Ländern bevorzugten Shomen-Stilrichtung, das ideelle Prinzip Shin-Zen-Bi (Wahrheit-Güte-Schönheit). Kyudo ist der Weg, uns selbst und andere besser zu verstehen.

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