Geschichte des Judo

 

1877 besuchte der spätere Begründer des Judo Jigoro Kano die kaiserliche Universität in Tokio, wo er sich aufgrund seiner kleinen Gestalt Hänseleien und Gängeleien seiner Kameraden ausgesetzt sah. Um sich wehren zu können, lernte er bei vielen Meistern der Selbstverteidigung den Kampfsport Jiu Jitsu. Dabei stellte er fest, dass das Training viele sehr gefährliche und teils tödliche Techniken lehrte, um für den Kriegsfall bereit zu sein. Der Aspekt der Gefährdung des Menschenlebens gefiel Kano so gar nicht, die gute körperliche und geistige Schulung hingegen umso mehr. So beschloss er, eine eigene Kampfsportschule zu gründen: 1882 entstand in Tokio der Kodokan („Schule zum Studium des Weges“), in dem Kano ab sofort „Judo“ („der sanfte Weg“) unterrichtet – ein Kampfsport ohne jede gefährliche, lebensbedrohliche Technik. Das primäre Judoprinzip im Judo ist „Siegen durch Nachgeben“ – ein „sanfter Weg“.

 

Nominierungen zur Landkreis Sportlerehrung 2014

Auch 2014 werden die Sportler, welche überregional erfolgreich waren, im Rahmen der schon traditionellen Sportlerehrung des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm geehrt. (Quelle)

Folgene Kollegen wurden nominiert:

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Neuer Kurs freitags ab 19.30 Uhr für Erwachsene!

Judo-Fitness-Gaudi

freitags 19.30 – 21.00 Uhr

Für alle Erwachsenen, die (wieder) fit werden wollen bei lockeren Fitnessübungen und Basis-Judo mit Musik und Ratschen!

Aus im Grand-Prix-Achtelfinale – Viola Wächter gewinnt gegen die Weltelite und verliert dennoch

Die Überraschung war groß am Donnerstag Abend, als feststand, gegen wen Viola Wächter beim Judo-Grand-Prix in Düsseldorf kämpfen würde. Kein Freilos, wie viele andere es erhielten und den ersten Kampf gegen die letztjährige Grand-Slam-Gewinnerin von Paris und Gewinnerin der Asienspiele 2014 Anzu Yamamoto. Eine echte Herausforderung durch klassisches Lospech – hätte man meinen können. Doch Wächter zeigte sich wenig beeindruckt, ging vorwärts und zeigte sich agil und wendig, so dass sie die Japanerin schließlich im Boden mit Haltegriff besiegte.

Auch zwei Stunden später in ihrem zweiten Kampf hatte sie einen großen Namen als Gegnerin sich gegenüber stehen: Die Rumänin Corina Caprioriu, Olympia-Zweite von London, hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Kampf in den Knochen. Auch hier blieb die 28-Jährige cool und siegte nach nur eineinhalb Minuten souverän mit Uchi-mata-gaeshi und anschließendem Haltegriff. Die schwersten Gegnerinnen waren damit besiegt, doch im dritten Kampf nutzte die Spanierin Jaione Equisoain einen Angriff der Schweitenkirchenerin zu ihrem Vorteil und gewann dadurch nach der vollen Kampfzeit von vier Minuten mit einem Yuko, einem großen technischen Vorteil. Damit war Wächter im Achtelfinale ausgeschieden. „Ich bin schon enttäuscht. Meine ersten beide Kämpfe waren wirklich gut, doch bei der Spanierin hab ich zu brav gekämpft. Ich konnte mich nicht losreißen und hätte meinen Kopf einfach unten lassen sollen. Außerdem habe ich mich durch ihre Rechtsauslage irritieren lassen. Auf dieser Seite fehlt mir noch die Maximalkraft.“ Auch ihr Trainer Franz Dausch zeigte sich kritisch: „Es ist wirklich schade. Viola hat zwei absolute weltklasse Kämpfe gezeigt, doch zwei einzelne gute Kämpfe allein reichen nun mal nicht. Bei Equisoain hat sie die taktische Linie verloren und hätte mehr Kampfgeist zeigen sollen. Wir werden an einigen Dingen noch kräftig arbeiten müssen.“ Dennoch hat Viola Wächter einmal mehr gezeigt, dass sie bei Kämpfen auf höchstem Niveau mithalten kann. Nach dem anschließenden viertägigen Trainingslager in Düsseldorf heißt es nun aus den Erkenntnissen dieser Turnierkämpfe zu lernen und vor allem an psychischen Aspekten zu arbeiten.

 

Meniskusverletzung halb so schlimm – Viola Wächter strebt Grand Prix in Düsseldorf an

Viola Wächter war aus Sofia von den European Judo Open nicht nur mit einem hervorragenden fünften Platz und damit mit Weltcuppunkten zurückgekehrt, sondern leider auch mit einer Meniskusverletzung, deren Schwere zunächst nicht absehbar war. Nun ist die Erleichterung aber groß, da sich nach einem MRT mit ausgiebiger ärztlicher Untersuchung herausgestellt hat, dass es sich lediglich um einen etwas blockierenden und schmerzenden Reizerguss am Aussenmeniskus handelt. „Es ist nichts kaputt, nichts angerissen“, erklärt die Profisportlerin des FC Schweitenkirchen. Der Start beim Grand Prix in Düsseldorf am 20. Februar sollte damit nicht gefährdet sein. „Ich muss eine kleine Judo-Pause von etwa vier bis fünf Tagen einlegen und darf nur mit dem Oberkörper trainieren. Aber diese Zeit nutze ich für gezieltes, regeneratives Kraft- und Ausdauertraining. Ich hatte da wohl Glück im Unglück“, zeigt sich Wächter erleichtert. „Am Tag nach den Kämpfen war ich schon verunsichert, da ich mein Bein nicht strecken und beugen konnte.“ Jetzt heißt es für die Bundespolizistin abwarten und mit lockerem Radfahren den Abtransport des Blutergusses zu begünstigen. Dann geht es in den Trainingsendspurt, um in Düsseldorf, dem ersten großen internationalen Turnier im Rahmen der World Series Tour (Grand Prix, Grand Slam, Master) des Judo-Weltverbandes im Jahr 2015, wieder parat zu stehen. Schließlich wird hier die gesamte Weltklasse des Judo erwartet und Wächter möchte unter Beweis stellen, dass sie den Anschluss nach ihrer monatelangen Verletzungspause in 2014 wieder schaffen kann. Ihre jüngsten Erfolge bei den African Open in Tunis mit ihrem dritten Platz und der fünfte Platz vom Wochenende bei den European Open in Bulgarien sind der Beleg dafür, dass Wächter auf dem richtigen Weg ist.

 

 

 

Viola Wächter in Sofia mit Weltcuppunkten

Manchmal macht man sich die schönsten Geschenke selber – und das war auch der Plan von Viola Wächter, die am 7. Februar ihren 28. Geburtstag hatte und sich an diesem Tag in Sofia auf den European Judo Open mit Weltcuppunkten beschenken wollte.

Die Deutsche Meisterschaft Ende Januar in Bonn musste die Bundespolizistin aufgrund einer Grippe noch absagen, jedoch nach Bulgarien war sie fit und technisch und taktisch sehr gut vorbereitet voller Siegeswillen angereist. 51 Nationen gaben sich ein Stelldichein in der Hauptstadt, 169 Frauen und 283 Männer gingen an den Start. Viola Wächter kämpfte in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm, die mit 39 Judoka zahlenmäßig am stärksten besetzt war.

Schnell zeigte sich, dass Wächter an „ihrem“ Tag in richtig guter Form war: Ihren ersten Kampf gegen Cynthia Rahming von den Bahamas gewann sie mit für die Zuschauer beeindruckenden Würfen, einem Yoko-tomoe-nage (Überkopfwurf) und einem Uchi-Mata (Innerer Schenkelwurf). Auch die zweite, durchaus sehr fordernde Begegnung konnte sie taktisch klug kämpfend für sich entscheiden, auch wenn sie es hier mit der Junioren-Europameisterin Nekoda Smythe Davis zu tun bekam. Damit stand sie im Poolfinale, in dem sie auf die Schweizerin Lariassa Csatari traf. „Das war eine taktische Meisterleistung. Viola hat hier ihren Griff variiert und konnte damit ihren Spezialwurf, den Uchi-mata, zweimal bilderbuchmäßig durchbringen.“, freut sich ihr Trainer Franz Dausch. Richtig spannend wurde es dann im Halbfinale gegen die Lokalmatadorin Ivelina Ilieva: In einem heißen, richtig anstrengenden Fight auf Augenhöhe spürte man jedoch sehr stark den Heimvorteil der Bulgarin. Die Kampfrichter legten die Regeln extrem eng aus – und das zu Ungunsten von Wächter, die schließlich mit zwei sogenannten Shidos (Bestrafungen) den Kürzeren bei der Halbfinalbegegnung zog. „Es ist schade, dass der Kampf nicht laufen gelassen wurde. Hier standen sich zwei Gegnerinnen gegenüber, die sich ebenbürtig waren und auf sportlicher Ebene das Ergebnis fair herbeiführen hätten können. Stattdessen wurde meines Erachtens zu eng von den Kampfrichtern bewertet.“, Trainer Dausch etwas enttäuscht über die Kampfrichterentscheidungen. Aber Wächter hatte nun noch die Chance, um Platz drei zu kämpfen. Allerdings war sie kräftemäßig gegen die Französin Helene Receveaux nach über zwölf Stunden auf den Beinen und anspruchsvollen Kämpfen am Limit, so dass sie mit einem Ko-soto-gake, einem äußeren Einhängen des Beines der Gegnerin, eindeutig verlor.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner gezeigten Leistung. Auch habe ich, wie erhofft, mit meinem fünften Platz Weltcuppunkte geholt. Das ist ein schönes Geburtstagsgeschenk.“, resümiert Wächter. Nur mit einem großen Wermutstropfen: Wächter hat sich beim Kampf gegen die Bulgarin ihren Meniskus verletzt…